Risiken der Pille

Wenn es um die Verhütung geht, können Methoden und Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Die weit verbreitetste Methode ist sicherlich immer noch die Einnahme der Pille durch die Frauen. Seit den 60er Jahren ist die Pille auf dem Markt erhältlich. Für die Frauen ergab sich dadurch eine einfache und sichere Möglichkeit, sich vor ungewollter Schwangerschaft zu schützen. Ihre Beliebtheit stieg also durch die einfache Anwendung und die gute Verfügbarkeit schnell an.

Das hat sich bis heute nicht so sehr verändert, trotz dass es zusätzlich noch andere einfache Methoden für die Schwangerschaftsverhütung gibt. Zudem schätzen einige sehr junge Frauen heute auch noch den positiven Effekt bei der Pickelbekämpfung. Allerdings sollte man hier auch erwähnen, dass die Pille nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen ist.

Die Kehrseite der Pille

Immer öfters kommt es vor, dass Frauen über schlechte Laune, weniger Lust auf Sex oder auch über ernsthafte Erkrankungen klagen. Die Pille ist ein Arzneimittel. Und wie bei jedem anderen Arztbeimittel auch, gibt es bei der Einnahme der Pille Risiken und Nebenwirkungen, die auftreten können. Andere Nebenwirkungen als bereits schon oben erwähnt können auch noch Kopfschmerzen oder Übelkeit sein. Seltener sind zwar ernsthaftere Beschwerden aber ganz ausschließen kann man sie jedoch nicht. Dazu kann das erhöhte Risiko einer venösen Thrombose gehören.

Thrombosen

Solche Thrombosen kommen dann zustande, wenn sich Blutgerinnsel bilden. Diese behindern oder blockieren dann den Blutzufluss. Das hat zur Folge, dass die nachfolgenden Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. Wenn dieser Zustand der Unterversorgung über einen längeren Zeitraum anhält, kann es zu sogenannten Nekrosen und absterbendem Gewebe kommen.

Herzinfarkt und Schlaganfall

Die Thromben (Blutpfropfen) können in den Blutgefäßen im ganzen Körper vorkommen. Wenn sie in den Gefäßen des Herzens auftauchen, spricht man von einem Herzinfarkt. Sind die Gefäße des Gehirns davon betroffen, kommt es zum Schlaganfall.

Größeres Risiko mit der Pille bei venöser Thrombose

Das größere Risiko durch die Pille kann aber die Entstehung der venösen Thrombose sein. Hier sind die Gefäße mit sauerstoffarmen Blut gemeint. Diese entstehen am meisten in den tiefen Beinvenen. Ein Thrombus kann sich allerdings auch aus eine Beinvene ablösen und stromabwärts geraten.Der schlimmste Fall wäre dann, wenn der Blutpfropf entlang des Körperkreislaufs in die Lunge gerät. Dort bliebe er dann hängen und würde dann einen Gasaustausch behindern. Das würde man eine Lungenarterienembolie nennen. Dies ist ein medizinischer Notfall, der im schlimmstem Fall auch tödlich enden könnte.

Wie gefährlich ist die Pille jetzt tatsächlich?

Das Risiko für Frauen, die die Pille nehmen, soll für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall 1,6 mal höher sein im Vergleich zu Frauen, die nichts vergleichbares einnehmen. Das besonders hohe Risiko bestand bei den Präparaten, die mehr als 50 Mikrogramm Östrogen enthielten. Generell gesehen, seien aber diese Krankheiten, auch die venöse Thrombose, bei jungen Frauen eher selten.

Insgesamt kam man im Jahre 2013 in einer Bewertung durch das BfArM und die EMA zum Ergebnis, dass der Nutzen der Pille die Risiken überwiegen würde.

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