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Ab welchem Alter abends ausgehen?

Ab welchem Alter abends ausgehen?

Sind Kinder „aus dem Gröbsten draußen“, fängt die Zeit an, in der die Schlagwörter Autonomie und Unabhängigkeit für die einstigen Kinder wichtig werden, die langsam zu Teenagern und jungen Erwachsenen heranreifen. Eltern stellt das oft vor entsprechende Herausforderungen, denn einerseits kann man den Sprösslingen nicht alles durchgehen lassen, doch andererseits muss es auch weiterhin Regeln und Grenzen geben, die eingehalten werden müssen. Eine besonders brisante, manchmal auch heikle Frage ist die des richtigen Alters für das Ausgehen der Teenager. Ab wann und zu welchen Bedingungen sollte man dies den eigenen Kindern erlauben? Welche Gefahren gibt es? Welche Rolle spielen falsche Freunde? Auf welche Charaktereigenschaften kommt es an?

Die gesetzliche Regelung

Für Sie als Elternteil stellt sich natürlich die Frage, welche Regeln Sie mit Ihrem Sohn oder mit Ihrer Tochter vereinbaren, wenn es um das Ausgehen in privatem Rahmen geht. Das kann beispielsweise eine privat organisierte Feier eines Freundes oder einer Freundin Ihrer Tochter bzw. Ihres Sohnes sein. In diesem Fall obliegt Ihnen die Aufsichtspflicht. Handelt es sich allerdings um einen öffentlichen Raum, regelt der Jugendschutz die Zeiten, zu denen sich Ihr Kind in diesem öffentlichen Raum aufhalten darf, sehr klar.

Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur dann in eine Kneipe, Bar oder Diskothek gehen, wenn sie zwischen 5 und 23 Uhr dort nur kurz etwas trinken oder essen wollen, wenn sie von Vater, Mutter oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden, wenn sie auf Reisen sind oder mit einer Jugendgruppe reisen. Beispielsweise kann es sich hier um kirchliche Gruppen und Organisationen handeln.

Jugendliche ab 16 Jahren dürfen nur bis 24 Uhr in eine Gaststätte und nur zwischen 5 und 24 Uhr, wenn sie mit Erwachsenen oder einer erziehungsbeauftragten Person unterwegs sind. Auch hier gelten die Faktoren der Reise und Jugendhilfe. Der Aufenthalt in Nachtbars ist hingegen strengstens verboten.

In eine Disco geht es unter 16 Jahren ebenfalls nur mit einem Elternteil oder mit einer erziehungsbeauftragten Person, oder wenn es sich wieder um eine Veranstaltung einer Jugendorganisation handelt. Spezielle Regelungen gibt es bei Kunstabenden.

Jugendliche ab 16 Jahren dürfen zu „Tanzveranstaltungen“ bis 24 Uhr oder auch länger, wenn sie von Vater oder Mutter begleitet werden oder die erziehungsbeauftragte Person die Verantwortung übernimmt. Das Jugendamt kann für jede Veranstaltung allerdings besondere Auflagen auferlegen, weshalb man sich im Vorfeld informieren sollte. Jugendgefährdende Orte sind für Kinder und Jugendliche strengstens verboten. Hiermit sind Bordells, Straßenstriche und Drogentreffpunkte gemeint.

Der richtige Umgang

Das „richtige Alter“ zum Ausgehen, egal ob öffentlicher oder privater Raum, gibt es wohl nicht wirklich. Es kommt darauf an, wie sich das Verhältnis zwischen Eltern und Teenagern gestaltet. Gibt es häufiger Reibung? Dann sind eventuell striktere Regeln anzusetzen. Handelt Ihr Kind ohnehin schon verantwortungsbewusst, ist es vielleicht schüchterner oder geht seltener abends aus, müssen unter Umständen keine strikten Maßnahmen diskutiert werden. Es ist auf jeden Fall wichtig, im Vorfeld einvernehmliche Regeln abzustimmen und Verbote bzw. Einschränkungen begründen. Sie sollten berücksichtigen, dass Ihr Kind Verantwortung für sich übernehmen kann, jedoch auch auf Ängste und Gefahren eingehen. Hier kommt es natürlich auch darauf an, um welche Situation bzw. um welchen Anlass es sich handelt. Streit ist in diesem Zusammenhang ganz normal und im Angesicht der Pubertät sogar wichtig. Schließlich sucht Ihr Kind unterbewusst diese Konflikte und will auf diese Art und Weise auch verstehen, dass es geliebt wird. Lassen Sie Ihrem Kind zu viele Freiheiten, könnte das als ein „Es ist mir egal, was du machst“ aufgefasst werden. Sind Sie hingegen zu streng, untergraben Sie die Autonomie Ihres Kindes bzw. jungen Erwachsenen. Sich Sorgen zu machen und wissen zu wollen, mit wem Ihr Kind ausgeht und wo es sich aufhält, ist nichts Verwerfliches, solange es in einem gesunden Rahmen bleibt.

Zum richtigen Umgang gehört es überdies auch, festzulegen, was geschieht, wenn Abmachungen und Regeln nicht eingehalten werden. Auch hier sollten Strafen und Maßnahmen individuell abgewogen werden. Kommt Ihr Kind eine halbe Stunde später nach Hause oder gibt es einen triftigen Grund für eine Verspätung, kann es kontraproduktiv sein, Ihr Kind übermäßig zu bestrafen. Dann macht es auch einmal Sinn, ein oder beide Augen zuzudrücken. Kommt es jedoch wiederholt zu einem Verstoß, sollte man sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen. In solchen Fällen kann man über ein Hausarrest nachdenken. Bleiben Sie also der „Herr im Haus“, doch versuchen Sie dennoch, auf Augenhöhe und nicht von „oben herab“ zu kommunizieren. Versuchen Sie über den Dingen zu stehen. Denn wenn Sie nach einem Alkohol-Ausrutscher schimpfen, wird das die Rebellion des Teenagers nur noch verstärken. Wenn Sie versuchen, dahinter zu kommen, warum genau Ihr Kind Alkohol konsumiert hat, können Sie besser auf Ihr Kind einwirken und Ihre eigenen Erfahrungen einbringen, um konstruktiv statt destruktiv einzuwirken.

Nach Hause kommen

Wichtig ist es natürlich nicht nur zu wissen, mit wem der Teenager bzw. die Teenagerin ausgeht und wo genau sie hingeht, sondern wie sie auch wieder heim kommt. Vage Aussagen wie „ich finde schon jemanden, der mich nach Hause bringt“ sollten im Vorfeld verneint werden. Entweder Sie als Elternteil übernehmen diese Aufgabe und holen Ihr Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt ab – alternativ können Sie sich natürlich auch mit anderen Eltern abwechseln, oder Sie geben Ihrem Kind ein Taxigeld mit auf den Weg. Solch ein Taxigeld kann sich natürlich auch für den Notfall immer gut anbieten. Sammeltaxen und Discobusse gibt es häufig auf dem Land. Auch diese Optionen machen in diesem Zusammenhang natürlich Sinn. Fahrgemeinschaften stellen eine weitere Option dar, solange es sich um einen verantwortungsbewussten und vor allem nüchternen Fahrer handelt. Hier sollten sich die Beteiligten gegenseitig kontrolliert, denn die Gefahren von Autofahren im betrunkenen Zustand sollten hinlänglich bekannt sein.

Das Umfeld macht’s

Ein wichtiger Indikator und ein wichtiges Indiz für Sie, um einzuschätzen, wie sehr Sie Ihrem Kind vertrauen sollten, stellt auch der Freundes- bzw. Bekanntenkreis dar, in dem Ihr Kind verkehrt. Es kann sich um ein grundsätzlich braves und sehr unauffälliges Kind handeln – dennoch kann der Freundes- und Bekanntenkreis Druck auf Ihr Kind ausüben, sollte es an die falschen Leute geraten sein. Daher ist es auch legitim, dass Ihr Kind Ihnen erzählt, mit wem es verkehrt und welche Party denn genau gefeiert werden soll. Als Elternteil haben Sie beispielsweise durch die Schule bzw. Elternabende die Gelegenheit, bestimmte Eltern und vielleicht auch Kinder kennen zu lernen. Ansonsten kann Ihnen Ihr Kind auch sonst Informationen geben oder ein bisschen darüber erzählen, um wen es sich im Einzelnen handelt. Auch hier sollte wieder das richtige Maß gefunden werden, sodass weder Desinteresse, noch übertriebene Neugierde an der Tagesordnung sind. Kennen Sie die Freunde bzw. Eltern der Freunde womöglich, werden Sie dadurch auch besser einschätzen können, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Je nach dem, ob Sie eine Tochter oder einen Sohn zu beaufsichtigen haben, können sich natürlich neue Umstände ergeben. Hier gilt es eventuell neue Maßnahmen oder Regelungen zu ergreifen. Themen wie Alkohol und Rauchen können hier eine Rolle spielen. Sie sollten als Elternteil Ihrer Tochter nicht vorschreiben, wie sie sich anzuziehen hat, aber ihr ggf. liebevoll zu verstehen geben, dass und warum Sie sich Sorgen machen, sollte das Outfit oder Make-Up Ihrer Meinung nach übertrieben sein. Häufig sind sich Teenager selbst nicht sicher, wie sie auftreten sollen und versuchen mit bestimmten Outfits auch nur, mangelndes Selbstvertrauen zu überspielen. Verbergen Sie ihre Sorgen in jedem Fall nicht.

Fazit

Das Gesetz setzt bereits einen Rahmen, an dem man sich als Elternteil orientieren kann. Diese Bestimmungen sind auf jeden Fall garantiert, sodass hier kein Diskussionsbedarf besteht. Die Regelungen für private Anlässe können Sie daran ausrichten. Dennoch sollten Sie individuell entscheiden, welche Regelungen gelten, denn schließlich ist der Geburtstag des Cousins etwas Anderes als eine Party in einer Disco. Streit, Reibereien und Konflikte sind in dieser Phase wichtig und elementar. Man könnte sagen, das ist in dieser Phase die Sprache des Teenagers, um sich Gehör zu verschaffen und um die Liebe zu erfahren, die er bzw. sie angeblich von elterlicher Seite gar nicht mehr braucht oder will. Klare Regeln und Absprachen sind im Vorfeld auf jeden Fall sehr wichtig, sodass Diskussionen im Nachhinein unterbunden werden können. Mit wem hält sich der Teenager auf? Mit welchen Freunden ist er oder sie unterwegs? Wie kommt er oder sie nach Hause und zu welcher Uhrzeit? Setzen Sie die Maßstäbe, vertrauen Sie aber setzen Sie einen klaren Rahmen. So hat man womöglich die beste Chance, ohne großen Ärger auszukommen.

Taschengeld

Taschengeld

Für einen Menschen in unserer westlichen Welt wird es unumgänglich sein, den Umgang mit Geld zu erlernen. Schließlich spielt es für ein späteres verantwortungsbewusstes Leben eine große Rolle, dass man weiß, wie wertvoll Geld sein kann, wie schnell es auch verschwindet und was einige Dinge im Leben wert sind – aus materieller und immaterieller Sicht. Als Elternteil kann man diesen Umgang mit Geld früh weiter geben und zwar an die eigenen Kinder. In diesem Zusammenhang stellt sich allerdings die Frage, welches Alter angemessen ist, damit ein erstes Taschengeld ausgegeben werden kann. Generell könnten sich Eltern die Frage stellen, wie viel Taschengeld denn ausgegeben werden sollte.

Welche Höhe in welchem Alter?

Wer sich keine Mühe machen möchte und offizielle Rahmen und Ideen sucht, der kann sich an eine Tabelle des Deutschen Jugendinstituts halten. Diese Tabelle wird ständig aktualisiert und angepasst. Allerdings stellt es nur eine Richtlinie dar. Natürlich können Sie Ihre Ideen in diesem Zusammenhang anders veräußern. Wie viel Taschengeld Sie ausgeben, hängt vielleicht auch davon ab, wie viel Geld Sie selbst besitzen. Sind Sie beispielsweise relativ wohlhabend, werden Sie Ihrem Kind eventuell mehr geben wollen, oder aber gerade wenig, damit es seine Bodenständigkeit nicht verliert bzw. erlernen kann. Auch kann es darauf ankommen, wofür Ihr Kind das Geld überhaupt ausgeben möchte, zumal Ausgaben für Schule und sportliche Hobbies unabhängig vom Taschengeld von den Eltern übernommen werden sollten. Die Tabelle startet bei den unter 6-Jährigen. Mit der Einschulung könnte es also laut Institut ratsam sein, ein erstes Taschengeld zu verteilen. 50 Cent bis 1 Euro pro Woche, so die Vorgaben zu dieser Altersklasse laut Institut. 2,50 Euro bis 3 Euro werden für einen 9-Jährigen bzw. für eine 9-Jährige empfohlen. Ab 10 Jahren gibt es dann allerdings einen gewaltigen Sprung zu verzeichnen. Hier sieht die besagte Tabelle Auszahlungen pro Monat, statt pro Woche vor. Natürlich kommt es darauf an, wie verantwortungsbewusst Ihr Kind ohnehin schon ist, wie sehr es beispielsweise in die Hausarbeit eingebunden wird und welche Hobbies überhaupt vorhanden sind. Manchen Kindern ist diese Verantwortung vielleicht mit neun, manchen erst mit zwölf Jahren zuzutrauen. 15 bis 17,50 Euro pro Monat, so die Empfehlung. Für 18-Jährige und Ältere endet die Tabelle bei 60 bis 75 Euro pro Monat.

Zu beachten

Ihrem Kind könnten Sie mit der Ausgabe eines Taschengeldes schon allein deshalb einen Gefallen tun, weil in der Grundschule ohnehin Anforderungen bestehen, mit Zahlen umzugehen und auch die Geldrechnung in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt. Daher kann es sich in diesem Alter anbieten, ein erstes Taschengeld auszugeben. Damit wird auch die Mathematik-Note womöglich von dieser Entscheidung profitieren. Dennoch gibt es generell einige Regeln, die beachtet werden sollten, wenn ein Taschengeld ausgegeben wird. Ein fester Termin ist wichtig, sodass keine Diskussionen oder Streitereien aufkommen können. So erlangt das Kind auch ein Gefühl dafür, wie es später einmal sein wird, Arbeitnehmer zu sein. Es wird wenig Sinn machen, wenn Sie Ihrem Kind zu unregelmäßigen Zeiten Taschengeld ausgeben, denn dann verringert sich der Lerneffekt. Das heißt aber auch, dass Sie keine Vorschüsse gewähren sollten, denn auch das wird nicht dazu beitragen, dass Ihr Kind einen guten Umgang mit dem Geld erlernen kann. Sie untergraben außerdem Ihre Autorität, wenn Sie gesetzte Abmachungen selbst auflösen. Das Taschengeld sollte freiwillig ausgegeben werden. Ihre Kinder sollten Sie also nicht anbetteln müssen, denn schließlich sollte es auch in Ihrem Interesse sein, dass das Taschengeld bezahlt wird. Ebenso sind Bedingungen tabu, an die sie das Taschengeld knüpfen. Beispielsweise gute Schulnoten, die erreicht werden müssen, damit das Geld fließt. Auch hier kommt kein Lerneffekt zustande und zwar im doppelten Sinne nicht – denn so verliert Ihr Kind den Zweck des schulischen Lernens komplett aus den Augen und fühlt sich befangen. Über die Verwendung wurde ja bereits schon etwas geschrieben: in diesem Zusammenhang wäre es unfair, Pflichtausgaben oder schulische Pflichten von Ihrem Kind bezahlen zu lassen. Auch hier sollte im Vorfeld abgestimmt worden sein, wofür das Taschengeld am Ende auch ausgegeben wird.

Fazit

Die Empfehlung des Instituts liefert Ihnen erste Inspirationen und Ideen, doch letzten Endes liegt die Entscheidung in Ihren Händen. Bewerten Sie die Charaktereigenschaften Ihres Kindes und überlegen Sie, wofür Ihr Kind das Geld am Ende überhaupt einsetzen würde. Vereinbaren Sie im Anschluss klare Regeln und helfen Sie Ihrem Kind früh dabei, einen angemessenen Umgang mit dem Geld zu erlernen. Steigern Sie die Höhe des Geldes mit dem Alter, doch dabei sollten Sie weder unter-, noch übertreiben. Beachten Sie außerdem einige grundlegende Dinge, wie die Tatsache, das Geld nicht an Bedingungen zu knüpfen. Halten Sie Termine ein und bleiben Sie auch dabei. Dann steht einer passenden Taschengeld-Verwendung nichts mehr im Wege!

Das erste Mal die Periode

Das erste Mal die Periode

Als Eltern ist es natürlich eine mehr als aufregende Zeit, wenn die Kinder in die Pubertät kommen. Doch natürlich kann es auch eine Zeit sein, die Nerven aufreibt. Nicht nur für die Eltern ergeben sich häufig vielfältige Herausforderungen. Die Kinder selbst sind teilweise ebenfalls überfordert, schließlich erlebt deren Körper tiefgreifende Veränderungen. Speziell bei Mädchen, die zu jungen Frauen heranreifen, kann in diesem Alter oft dicke Luft herrschen. Zur Zeit der Pubertät gibt es allerdings auch sensible Gespräche, die man als Mutter mit seiner Tochter führen sollte. Dabei geht es unter anderem um die Periode, schließlich wird diese für junge Mädchen irgendwann zu einem großen Thema. Dabei muss die erste Menstruation nicht mal symbolisch für den Beginn des Erwachsenwerdens stehen, denn Mädchen bekommen ihre Regel beinahe immer früher. So sollten sie erste Gespräche frühzeitig führen und nicht erst alles besprechen, „wenn es zu spät ist“.

Der Weißfluss: Anlass zum Gespräch

Als Mutter, natürlich auch als Vater, sollten Sie ein inniges Verhältnis zu Ihrer Tochter pflegen und mitbekommen, was sich körperlich bei Ihrer Tochter verändert. Dazu gehört es auch, dass Sie Ihre Tochter aufklären, wenn der Zeitpunkt reif ist, es sei denn, diese Aufgabe wurde eventuell von der Schule übernommen. Eigentlich gibt es aber immer noch Themen, die zusammen besprochen werden können. Da wäre beispielsweise der Weißfluss, ein Ausfluss bei jungen Mädchen, der sich in der Unterhose festsetzt. Dieser Ausfluss ist meistens das Zeichen dafür, dass die Geschlechtsorgane zu arbeiten anfangen. Ein bis zwei Jahre später tritt dann zumeist die erste Regelblutung ein. Also schon beim Auftreten dieses Weißflusses können diverse Themen besprochen werden, die dann auch bei der Periode relevant sein können. Gespräche über Slipeinlagen können sich beispielsweise anbieten, oder aber Sie klären Ihre Tochter bei Gelegenheit gleich darüber auf, welche Arten des Schutzes es bei der Regelblutung gibt und welche Vor- und Nachteile Binden bzw. Tampons haben. Natürlich sollten Sie Ihre Gespräche immer auch am Alter Ihrer Tochter ausrichten. Ist Ihre Tochter elf Jahre alt, wird es wenig Sinn machen, Sie als fast fertige Frau zu behandeln und sexuelle Themen in aller Ausführlichkeit zu besprechen. Anders sieht es hingegen aus, wenn die Pubertät schon weiter vorangeschritten ist. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch, dass Sie ohne Tabus und unverblümt mit Ihrer Tochter sprechen, also nicht in die „Bienchen und Blümchen“-Sprache abrutschen. Schließlich dienen Sie für Ihre Tochter als Vorbild und nach Ihren Ausführungen sollte sich Ihre Tochter nicht für Ihren Körper schämen! Erklären Sie also gelassen und sachlich und vermitteln Sie Ihrer Tochter Selbstbewusstsein. Machen Sie ihr klar, dass keine Panik ausbrechen muss. Wie Sie mit der ganzen Thematik als Mutter umgehen, wird auch beeinflussen, wie Ihre Tochter damit umgeht. Einfach sind solche Unterhaltungen am Anfang wohl nie und sehr gerne muss man auch nicht darüber sprechen. Dennoch gehört es zur Erziehung unweigerlich dazu.

Soll die Mutter Verhütung ansprechen?

Diese Frage wurde ja bereits im ersten Teil teilweise beantwortet. Generell sollte man als Mutter darauf achten, wie weit die Entwicklung der Tochter vorangeschritten ist und dabei natürlich auch das Alter beachten. Ist Ihre Tochter gerade erst elf Jahre alt, macht es wenig Sinn, Themen der Sexualität ausführlich zu besprechen, denn ist Ihre Tochter trotz eventueller Monatsblutung womöglich noch lange nicht so weit, sich als Frau zu fühlen bzw. fühlen zu wollen. Die Themen Pubertät und Menstruation sollten daher separat betrachtet werden, weshalb es sich anbietet, diese für das Kind heiklen Themen schon früher anzusprechen. Wenn dies der Fall war, dann werden darauf aufbauende Themen leichter anzusprechen sein, da sie bei Ihren Ausführungen nicht bei Adam und Eva beginnen müssen. Etwas Fingerspitzengefühl und Coolness kann hierbei natürlich auch nicht schaden. Vielleicht hat sich Ihre Tochter auch schon viel Wissen durch Freunde etc. angeeignet und Sie „unterfordern“ sie mit Ihren Ausführungen. Das wird man womöglich schnell merken. Was genau Sie Ihrer Tochter erzählen möchten, kommt natürlich auf Sie und auf das Interesse Ihrer Tochter an. In der Tat eignet sich die erste Periode gut dafür, um einige grundlegende Dinge zu klären. Schließlich sollte Ihre Tochter spätestens dann wissen, was es mit dem Menstruationszyklus auf sich hat, wie er funktioniert und wie der eigene Körper damit besser verstanden werden kann. Mit dem Zyklus hängen natürlich auch die Themen Sexualität und Verhütung eng beieinander. Hat Ihre Tochter also ein gewisses Alter erreicht, ist jetzt die Zeit gekommen, um über die Themen Verhütung, Eisprung, Medikamente, Menstruationsbeschwerden etc. zu sprechen. Wichtig ist hierbei wie gesagt, wie Sie die Informationen übermitteln. Erklären Sie möglichst biologisch, warum was im Körper geschieht und dass es bei Frauen weltweit genau so der Fall ist. Für ein Mädchen ist es in der Pubertät schwer genug, Selbstbewusstsein und ein Körperbewusstsein zu erlangen. Da sollte die Menstruation nicht als Strafe verstanden werden.

Frauenarzt?

Solange bei Ihrer Tochter keine anormalen Beschwerden oder Symptome auftreten oder die Menstruation merkwürdig lang ausbleibt, muss kein Frauenarzt konsultiert werden, „nur“ weil Ihre Tochter Ihre erste Regelblutung erhalten hat. Wenn Sie dann schon die Meinung vertreten, Ihre Tochter sollte einen Frauenarzt aufsuchen, werden Sie unnötig viel Staub aufwirbeln und eventuell umso mehr Panik erzeugen. Dabei geht es ja gerade darum, der Tochter aufzuzeigen, dass es sich hierbei um etwas Natürliches handelt und dass die Menstruation kontrolliert werden kann, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Dass es anfangs einer Umstellung bedarf, sollte in einem Gespräch natürlich ebenfalls Inhalt sein. Sollte Ihre Tochter tiefergehende Fragen haben, so könnte Sie diese, sollte sie das wollen, trotzdem einem Frauenarzt stellen. Denn im Alter zwischen 12 und 17 Jahren wird für junge Frauen eine Impfung gegen HPV (humane Papillomaviren) empfohlen. Durch diese Impfung wird Ihre Tochter gegen die Gefahren von Gebärmutterhalskrebs geschützt. Diese Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Das ist im Prinzip aber der einzige Grund, warum ein Frauenarzt konsultiert werden sollte. „Nur“ aufgrund der Regelblutung ist das, in der Regel, nicht nötig.

Fazit

Geduld, Empathie, Einfühlungsvermögen, Gelassenheit, „Professionalität“ und keine Berührungsängste: Eigenschaften, die Eltern, vor allem Mütter, haben sollten, wenn die eigene Tochter mit den heiklen Themen des Lebens konfrontiert wird. Schließlich ist Ihre Tochter diejenige, die mit all den Veränderungen in ihrem Körper und in ihrem Leben klarkommen muss. Wenn die Vertrauenspersonen, die dafür verantwortlich sein sollten, ein gesundes Körperbewusstsein zu vermitteln, dann auch noch anfangen, Panik zu verbreiten, wird das dem Kind bzw. Teenager nicht gerade weiter helfen. Entscheiden Sie individuell, wie viel und worüber Sie mit Ihrer Tochter sprechen müssen bzw. wollen und in welcher Phase Sie sich befindet. Seien Sie Ansprechpartner und vermitteln Sie positive Gefühle. Dann werden die körperlichen Veränderungen gar nicht so spektakulär ausfallen und die Erde dreht sich normal weiter.

Vom Mädchen zur Frau – Tipps zum Umgang mit pubertierenden Mädchen

Hilflose Mutter streitet mit Tochter

Im ersten Teil dieser Serie haben Sie bereits gelesen, wie sich die Pubertät von Mädchen häufig veräußern kann. Dabei ist jede Pubertät natürlich etwas anders. Je nach Genetik, Umfeld und Erziehung kann es sich um eine laute, rebellische Pubertät handeln.

Vielleicht zieht sich ein Mädchen bzw. Ihre Tochter in dieser Zeit aber auch zurück, wird zu einem „Mauerblümchen“ und hegt viele innere Konflikte, die sie aus Scham nicht nach außen kehren möchte.

Dementsprechend schwierig ist es auch, pauschale Tipps für Eltern zu geben, die sich damit beschäftigen, wie man mit Mädchen in diesem Alter optimalerweise umgeht. Die folgenden Tipps sind dennoch relativ universell, sollten also auf jeden Fall passend und hilfreich sein, wenn man das Verhältnis zu seiner Tochter in dieser Zeit nicht unnötig strapazieren möchte.

Tipps für den Umgang mit pubertierenden Mädchen

Ein Mädchen wird sich an seiner Mutter orientieren, wenn es darum geht, eine Identifikation für die Rolle als Frau zu schaffen. Achten Sie also auch darauf, welche Signale Sie an Ihre Tochter aussenden. Womöglich haben Sie den Eindruck, dass es ohnehin nur um Prominente und Stars aus Jugendzeitschriften, oder um Anführerinnen in Cliquen geht.

Doch die Rolle der Eltern sollte in der Pubertät von keinem Elternteil unterschätzt werden. Eine männliche Bezugsperson ist ebenso wichtig, damit aus dem kleinen Mädchen eine selbstbewusste, unabhängige Frau werden kann.

Falsche Ideale thematisieren, Stellung beziehen

Als Elternteil geht es in Gesprächen mit Ihrer Tochter darum, dass sie reden und auch wie Sie es tun. Mit einem vorwurfsvollen und bestimmenden Ton werden Sie Konflikte nicht entschärfen, sondern nur noch weiter anheizen. Natürlich müssen Ansagen gemacht und Regeln durchgesetzt werden.

Doch ansonsten sollten Sie Ihrer Tochter manchmal auch wie ein Freund gegenüberstehen, der es einfach nur gut meint und das auch begründen kann.

Jugendzeitschriften sind interessant, doch letztlich geht es darum, was man selbst von sich hält. Gesellschaftliche Ideale müssen nicht das Nonplusultra sein, auch wenn dieses Gefühl durch die Medien gern vermittelt wird.

Es geht darum, nicht alles zu billigen, was sich die Tochter in ihrer Gedankenwelt so zusammen spinnt. Beziehen Sie Stellung! Schließlich benötigt Ihre Tochter auch in dieser Phase einen Anker, um „von Bord“ gehen zu können. Dazu gehört es natürlich auch, dass Sie Ihre Tochter ernst nehmen und sich unpassende Kommentare daher auch verkneifen.

Ein Beispiel im Umgang mit der Tochter

Eine häufige Szene in Haushalten könnte so aussehen: die Tochter betritt am Morgen die Küche und Eltern schauen sich verwundert an:

  • Hat jemand unbemerkt den roten Teppich ausgerollt?
  • Warum hat Ihre Tochter nichts von einem Model-Shooting gesagt?

Anstatt Sie Ihrer Tochter gewisse Outfits verbieten und sich in sinnlose Diskussionen verstricken, legen Sie lieber Wert auf das „Warum“.

„Ich möchte dir nicht verbieten, sexy auszusehen und dich in deinem Körper wohlzufühlen. Ich kann und will dir nicht sagen, was du anzubieten hast. Ich liebe dich nur und ich weiß, welche Signale du, vor allem an Männer, aussendest, wenn du dich so kleidest.

Du wirst einen ganz bestimmten Typ von Jungs anlocken und ich bezweifle, dass du so glücklich werden wirst. Durch aufreizende Kleidung erhöhst du deinen Selbstwert nicht. Das hast du nicht nötig, denn den hast du schon lang!“

Argumentieren Sie in diese Richtung und es ist zu bezweifeln, dass Ihre Tochter einen hitzigen Streit anzetteln wird. Vielleicht wird sie aus Trotz dennoch so aus dem Haus gehen. Doch immerhin kennt sie ihre Meinung und wird insgeheim wissen, dass sie Recht haben. Dadurch ist es wahrscheinlich, dass das nächste Outfit weniger aufreizend sein wird.

Fazit

Bei all den Einflüssen, die Eltern auf ihre Kinder haben: es ist wichtig, dass Sie ihre Tochter eigene Erfahrungen sammeln lassen. Schließlich lernt man nie besser als durch eigene Fehler und Erfahrungen. Es ist menschlich, dass man Fehler der Kinder als Elternteil verhindern möchte. Stellen Sie sich dennoch die Frage, was für die Entwicklung Ihrer Tochter am wirkungsvollsten ist, wie Sie selbst erwachsen geworden sind bzw. wie Sie gerne erzogen worden wären. Dadurch können Sie besser unterscheiden, wann eine Intervention sinnvoll ist und wie sie auszusehen hat.

 

Dieser Beitrag wurde am 27. April 2019 in Teenager veröffentlicht.

Vom Jungen zum Mann – Tipps zum Umgang mit pubertierenden Jungs

Junger Mann am Pool

In Teil 1 dieser Serie Vom Jungen zum Mann – die Pubertät  haben Sie bereits gelesen, wie sich die Trotzphase von Jungs in der Pubertät veräußern kann. Dabei wurden natürlich vor allem Schlagwörter wie „feiern“, „Alkohol“ und „Rauchen“ integriert, denn hierbei handelt es sich um Mittel und Werkzeuge, die sich in der Regel perfekt zur Abgrenzung und zur Manifestierung von Autonomie eignen.

Sie haben typische Kennzeichen und „Symptome“ der Pubertät nun zur Kenntnis genommen, doch fragen sich nun, wie Sie mit Ihrem Sohn in dieser kritischen Phase eventuell umgehen sollen.

Schließlich haben Sie als Mutter womöglich keine Erfahrungen mit pubertierenden Jungs, schließlich verlief Ihre eigene Pubertät vielleicht völlig unterschiedlich. Ihr Sohn stand Ihnen immer sehr nahe, er konnte Ihnen alles mitteilen und vertraute Ihnen bedingungslos. Plötzlich ist alles anders. Anfangs kann es schockierend und verwunderlich sein, wie Ihr Sohn sein Verhalten generell und speziell zu Ihnen verändert.

Doch sollte alles im Rahmen bleiben, müssen Sie sich nicht allzu sehr sorgen. Mit den folgenden Tipps haben Sie gute Chancen, diese herausfordernde Phase mit Ihrem Sohn angemessen zu meistern.

Schluss mit „Hotel Mama“

Gerade alleinerziehende Mütter vermeiden es manchmal, Ihren Sohn in die Hausarbeit zu integrieren. So kommt es oft zum berühmt berüchtigten „Hotel Mama“. Dabei ist es auch und gerade für Jungs in diesem Alter wichtig, dass sie nicht nur so tun, als seien sie reif und erwachsen.

Schließlich gehört es zur eigenen Autonomie mit dazu, Verantwortung zu übernehmen. Wäsche waschen, den Müll runterbringen, kochen, Wäsche waschen und sonstige Aufgaben, die Sie als Elternteil im Haushalt übernehmen: eines Tages ist es an der Zeit, dass auch Ihr Sohn solche Dinge erlernt, damit aus ihm ein autonomer und selbstständiger Mann werden kann.

Regeln aufstellen

Wie schon in Teil 1 angeklungen ist, lieben es Teenager und Jungs in dieser Phase, Regeln zu brechen. Das ist irgendwie auch wichtig, denn schließlich werden in dieser Phase Grundsteine gelegt, mit denen eine reife und gesunde Persönlichkeit entstehen kann.

Dafür ist es auch nötig, Reibung zu erzeugen und sich ein eigenes Urteil, eigene Maßstäbe zu erschaffen. Gehen Sie den Streitigkeiten als Elternteil also nicht künstlich aus dem Weg. Diese Reibung und gewisse Streitigkeiten sind wichtig. Es wäre fatal, wenn Sie Ihrem Sohn „bedingungslos“ vertrauen mit dem Argument „ach, der macht das schon“.

Gerade in dieser Phase wissen Jungs oft selbst nicht, was sie tun sollen und was nicht. Vielleicht erwecken sie nicht den Anschein, doch sehnen sie sich nach Regeln und Grenzen. Denn sollten sie nicht existieren, haben sie nichts, an dem sie sich reiben können. Es geht also um die goldene Mitte zwischen Autorität und Vertrauen.

Mit diesen zwei Tipps machen Sie als Mutter bzw. Familie bereits vieles richtig.

Weitere wertvolle Tipps für diese Phase finden Sie nachfolgend:

  • Kontakt zu Männern: Identifikationsfiguren für Jungs sind in dieser Phase wichtig. Als alleinerziehende Mutter sollte es also auch in Ihrem Interesse sein, dass der Junge seinen Vater sehen kann.
  • Privatsphäre respektieren: Vermeiden Sie intime Fragen, die unter die Gürtellinie gehen. Ihr Sohn ist Ihnen nicht mehr zur ultimativen Auskunft verpflichtet und es ist auch nicht seltsam, wenn er Geheimnisse hütet. Klopfen Sie an seine Tür, bevor sie herauskommen, bevor Sie mit der Tür ins Haus fallen!
  • Freundinnen sind keine Konkurrentinnen: Ihr Sohn wird zwei Frauen in seinem Leben brauchen: seine Mutter und seine Freundin. Das Verliebtsein und die Liebe zu einer Frau ist nicht mit der Mutterliebe zu vergleichen. Machen Sie es deshalb nicht und sehen Sie seine Freundin nicht als Konkurrentin an!
  • „Aus dir wird nie was“: Bei Wortgefechten kann es schnell emotional werden und Ihr Sohn teilt mitunter munter aus. Achten Sie dennoch auf Ihre Worte. Phrasen wie „aus dir wird nie etwas“ können tiefe Narben bei Ihrem Sohn hinterlassen.

Fazit

In dieser Phase sollten Sie als Elternteil nicht alles, was Ihr Sohn macht oder sagt auf die Goldwaage legen. Es handelt sich um eine wichtige Phase, in der die Themen Abgrenzung, Autonomie und Identifikation eine wichtige Rolle spielen.

Nicht jede aggressive oder machohafte Äußerung muss daher ernst genommen werden. Andererseits sollten Sie auch nicht zu „lasch“ sein, denn Regeln sind in dieser Phase genauso wichtig, auch wenn Sie zu Streit führen können!

Dieser Beitrag wurde am 15. April 2019 in Teenager veröffentlicht.

Die Pubertät beim Mädchen

Pubertierendes Mädchen streitet mit Mutter

Als Vater kann es Sie überfordern, als Mutter kennen Sie diese Phase zu gut: ihre Tochter, immer war sie ihr kleines artiges und wohl behütetes Mädchen, kommt in die Pubertät und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Langsam müssen Sie Abschied nehmen von diesem kleinen Mädchen, das sich in den kommenden Jahren zu einer erwachsenen Frau entwickeln wird.

Auch für das Mädchen selbst ist diese Phase alles andere als einfach, denn wird ihr Körper tiefgreifende Änderungen erfahren: Schamhaare, Achselbehaarung, Wachstum der Brust und Vagina, Regelblutung, Körpergröße und Gewicht nehmen zu, jugendliche Haut entwickelt sich – viele körperliche Symptome, von denen man als Elternteil nur bedingt etwas mitbekommt.

Die Körpergröße oder der eine oder andere Pickel auf der Haut gilt oft als ultimatives Indiz, dass die Pubertät begonnen hat. Doch neben diesen äußerlichen „Symptomen“ kommen auch einige andere Umstände mit hinzu, die zu einer schwierigen Phase für alle Beteiligten führen können. Neben dieser „äußeren“ Pubertät ist es nämlich die „innere“ Pubertät, die allerhand Probleme für ein Familienleben bereithält.

Typische Probleme in der Pubertät

Natürlich verläuft nicht jede Pubertät und Entwicklung gleich, doch häufig sind es schon die „typischen“ Probleme, von denen gesprochen werden kann, wenn es um die Pubertät von Mädchen geht.

Unter anderem auch aufgrund des Drucks innerhalb unserer Gesellschaft, erschaffen von Mode- und Jugendzeitschriften und den Medien haben es Mädchen in dieser Phase schwer, Frieden mit ihrem eigenen Körper zu schließen und ihn so zu akzeptieren, wie er ist.

Sie können besonders sensibel für Einflüsse von außen sein. Da ist vielleicht dieser eine Junge, dem man unbedingt imponieren möchte. Schließlich will man auch in der eigenen Clique dazugehören und nicht die einzige sein, die Klamotten von gestern trägt oder sich nicht schminkt.

„Je auffälliger, desto besser“ ist dann vielleicht das Credo am Morgen vor dem Spiegel. Natürlich kann das auch am Frühstückstisch Reibung erzeugen.

Übertriebenes Styling

Als Vater legen Sie morgens vielleicht verwundert ihre Zeitung zur Seite, wenn Sie in das Gesicht Ihrer Tochter schauen und sich fragen, was mit Ihrem Mädchen passiert ist. Wurde Sie über Nacht ausgetauscht? Beherbergt Ihre Tochter eine unbekannte Freundin in Ihrem Zimmer?

Wer ist diese junge Frau, die sich so schminkt, als würde Sie heute den Bundeskanzler höchstpersönlich treffen? Ist der Maskenball schon heute? Fängt der Kölner Karneval nicht erst nächste Woche an? Als Vater sind das natürlich Gedanken, die sie besser für sich behalten sollten, denn schließlich muss Ihre Tochter ihr Verhältnis zum eigenen Körper und zu den Themen Beauty, Styling und Make-Up erst finden. In dieser Phase wird Sie ohnehin mehr auf ihre Freundinnen und Freunde, oder auf Tipps in ihren Beauty-Zeitschriften hören.

Sollten Sie ihr also zu verstehen geben, dass Sie mit ihrem Styling so gar nichts anfangen können, werden Sie am nächsten Tag vielleicht umso überraschter sein, wenn das Styling noch auffälliger geworden ist. Irgendwie sollten Sie Ihrer Tochter das Gefühl geben, dass Sie auch ohne Schminke hübsch ist. Ansonsten gilt es wohl, Sie nicht auf Ihr Äußeres zu reduzieren und manche Dinge einfach ihr und ihrer Entwicklung zu überlassen.

Kopieren anderer

Ihre Tochter wird es nicht zugeben, doch sind die Kreationen, die sie täglich vor dem Spiegel erschafft, auch nicht immer ihre eigenen Kreationen. Es sind wie bereits angeschnitten eher die Trends, die sie in Jugendzeitschriften finden wird, eventuell auch Trends innerhalb einer Clique, die für Ihre Tochter in dieser Zeit wichtig sind. Gerade innerhalb von Cliquen gibt es manchmal einen vorherrschenden Style.

Alle wollen irgendwie unterschiedlich und anders aussehen und doch sehen alle am Ende vielleicht identisch aus. Sie haben die gleiche Handtasche, nur vielleicht in anderen Farben. Auch in puncto Styling schaut man sich unterbewusst etwas von seiner Freundin ab. Man möchte sich anpassen, konkurriert gleichzeitig aber auch.

Man verfolgt Trends und möchte irgendwie auch eigene Trends setzen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie den Kleidungsstil Ihrer Tochter neuerdings als eigenartig oder untypisch empfinden. Letztlich wird Ihre Tochter am Ende schon wissen, wie sie sich kleiden will und möchte.

Zickenalarm

Wenn es also um die Themen Styling oder Kleidung geht, sollten Sie als Elternteil nicht auch noch unnötig provozieren, denn Zickenalarm finden Sie in dieser Zeit ohnehin schon vor. Die Hormone spielen verrückt, denn der Körper eines Mädchen macht in dieser Phase tiefgreifende Veränderungen mit.

Die eine oder andere hitzige Diskussion, Gefühls- und Hormonchaos sind die Folge. Natürlich kommt es folglich auch innerhalb von Gruppen und Cliquen öfters zu Streitigkeiten und Zickenalarm. Nach einer Weile sollte sich aber alles wieder einrenken. Mädchen geben es selbst wohl ungern zu, doch sind sie sich im Stillen auch klar darüber, dass sie für viele Probleme selbst verantwortlich sind.

Dieser Beitrag wurde am 9. April 2019 in Teenager veröffentlicht.

Pickel bei Teenagern: Ursachen und Lösungen

Wenn das eigene Kind sich langsam zum Erwachsenen entwickelt, dann zeigen sich die ersten Anzeichen für den Eintritt ins Teenageralter oft an der Haut. Viele junge Menschen bekommen lediglich ein paar kleine Unreinheiten, andere haben mit dicken Eiterpickeln zu kämpfen. Aber woran liegt das? Und vor allem: Was können Teenager aktiv für ein besseres Hautbild tun?

So entstehen Pickel während der Pubertät

Unsere Haut produziert laufend Fett, um die Oberfläche geschmeidig zu halten und sich vor Erregern zu schützen. Die Produktion des körpereigenen Hautfetts wird hauptsächlich durch Hormone gesteuert. Da der hormonelle Haushalt gerade in der Pubertät aus den Fugen gerät, schlägt sich die Umstellung auch im Hautbild nieder. In der Folge produzieren die Drüsen in der Haut vermehrt Talg. Diese Ablagerungen können die feinen Hautporen verstopfen und zu Pickeln und Mitessern führen. Wenn sich Bakterien ansiedeln, ist das Unheil vorprogrammiert: Die Pickel entzünden sich und fangen oftmals an zu eitern.

Stress, Make-up und schlechte Lebensumstände führen zu Pickeln

Auch junge Menschen leiden heute unter zunehmenden Stress. In der Schule steigt der Druck, weil die Jugendlichen gute Noten erzielen sollen. Zudem kommen weitere Faktoren hinzu, wie das erste Verliebtsein und die Unsicherheit bezüglich des eigenen Körpers. All diese Umstände führen zu einem erhöhten Stresspegel während der Pubertät. Psychische Leiden machen sich bei vielen Menschen im Hautbild bemerkbar. Aus diesem Grund verschlimmern sich auch eine Akne oder andere Hautkrankheiten, wenn es Menschen psychisch schlechter geht. Stresshormone beeinflussen die sogenannten körpereigenen Antibiotika. In der Folge können Stoffe, welche gegen Mikrobakterien eingesetzt werden, nicht mehr so einfach hergestellt und transportiert werden. Weil diese Stoffe entzündungshemmend wirken, können sich Bakterien durch deren Wegfall weitaus besser ausbreiten und entzünden sich häufiger.

Gerade Mädchen nutzen heute bereits sehr früh diverse Kosmetika, um ihr Äußeres vermeintlich zu verbessern. Doch die frühe Leidenschaft für Make-up und Co. hat einen hohen Preis. Wenn sich die Haut gerade mitten in der Phase des Umschwungs befindet, kann sie äußere Belastungen nur schwer vertragen. Daher schlagen sich besonders schlecht verträgliche Kosmetika sofort im Hautbild nieder. Die Folge: Die Teenager versuchen, den bereits entstandenen Schaden mit noch mehr Make-up zu kaschieren. Ein Teufelskreis beginnt. Wenn sich die betroffenen Mädchen abends vor dem Zubettgehen nicht adäquat abschminken, so fehlt der Haut außerdem die wichtige nächtliche Phase der Regeneration. Auch das wirkt sich negativ auf die Pickel aus.

Rauchen, der Konsum von Alkohol und eine unausgewogene Ernährung schlagen sich ebenfalls im Hautbild nieder. Das gilt für Erwachsene und Teenager gleichermaßen. Wer zudem zu wenig trinkt, erhöht das Risiko, dass sich aus gewöhnlichen Pubertätspickeln eine Akne entwickelt.

Schlechte Haut wirkt sich auch auf Psyche aus

Gerade in dem heiklen Alter zwischen zwölf und achtzehn Jahren sind junge Menschen empfindsam. Nur die wenigsten Teenager verfügen in diesen jungen Jahren über ein großes Selbstbewusstsein. Wer in der Schule oder während der Ausbildung durch eine besonders unreine Haut oder akute Pickel auffällt, hat es schwer. Leider werden Teenager mit schlechter Haut häufiger zum Ziel bösartiger Attacken oder echtem Mobbing. Je älter die Teenager werden, desto weniger spielt das allgemeine Äußere und die Haut eine Rolle – doch bei Heranwachsenden können Hänseleien seelische Narben hinterlassen. Im Hinblick auf die Psyche ist es daher besonders wichtig, aktiv etwas gegen die schlechte Haut zu unternehmen.

Hausmittel helfen sanft gegen Pickel

Es gibt diverse Hausmittel, die aktiv gegen Entzündungen wirken. Natürlich Gels und Tinkturen mit Aloe Vera können ebenso helfen wie reines Teebaumöl oder Zinkpasten. All diese Mittel haben eines gemeinsam: Es handelt sich um milde Stoffe, die effektiv gegen Entzündungen helfen. Allerdings verträgt nicht jeder Mensch jedes Mittel gleich gut. Wenn allergische Reaktionen auftreten, sollten andere natürliche Alternativen ausprobiert werden. Auch reine Kamille kann direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetupft werden. Je länger die Hausmittel einwirken können, desto besser.

Vitamine für ein besseres Hautbild

Generell sollten sich Teenager mit unreiner Haut möglichst ausgewogen ernähren. Der Verzicht auf Fett, Zucker und Fertigprodukte macht viel aus. Zusätzlich kann die Einnahme von Tabletten mit Vitamin B5 oder Zink dabei helfen, die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Viel frisches Obst und Gemüse sowie klares Wasser schwemmen mögliche Giftstoffe aus und erleichtern den Transport körpereigener reinigender Stoffe.

Ausdrücken lassen nur bei der Kosmetikerin

Auch wenn es schwerfällt: Auf keinen Fall sollten Teenager die Pickel auf eigene Faust ausdrücken oder anderweitig bearbeiten. Der Gang zur Kosmetikerin ist hingegen empfehlenswert, wenn aktiv etwas gegen die Pickel unternommen werden soll. Profis reinigen die Haut aus und sorgen auf diese Weise dafür, dass die Poren endlich wieder frei von Talg und Bakterien sind. Hierbei wird speziell darauf geachtet, dass keine unschönen Narben zurückbleiben. Eine professionelle Ausreinigung führen die meisten Kosmetikstudios zu moderaten Preisen durch.

Schminken in Maßen

Zu guter Letzt gibt es vor allem für weibliche Teenager eine wichtige Regel: Wer Make-up benutzt, der muss sich abends gründlich abschminken. Zusätzlich sollte die Haut mindesten an zwei bis drei Tagen in der Woche nicht geschminkt werden.

Dieser Beitrag wurde am 30. März 2019 in Teenager veröffentlicht.

Vom Jungen zum Mann – die Pubertät

Es kann mit 11 Jahren beginnen, vielleicht aber auch erst mit 17: Eltern werden es mit Sicherheit merken und spüren, wenn der eigene Sohn in die Pubertät kommt. Es gibt eine Reihe von körperlichen Indizien und Anzeichen, die zuerst nur Ihr eigener Sohn bemerken wird. Sie als Eltern werden es spätestens bemerken, wenn sich das Sozialverhalten des Sohnes früher oder später verändern wird. Davon beeinflusst wird sicherlich auch Ihr Verhältnis zu Ihrem Sprössling. Bei ihm macht sich die Pubertät durch das Wachstum der Hoden, die Entwicklung der Schambehaarung, das Peniswachstum, die Spermienproduktion, den Bartwuchs und den Stimmbruch bemerkbar. Das Schlafbedürfnis kann außerdem zunehmen.

Am ehesten lässt sich die Pubertät von Jungs von außen betrachten, da die Wachstumsphase eintritt und aus dem kleinen Jungen plötzlich ein Heranwachsender wird. Die inneren Veränderungen sorgen hingegen dafür, dass die eigene Identitätsfindung vorangetrieben wird, dass das Verlangen und Bestreben nach Autonomie wächst und Erfahrungen außerhalb der familiären Struktur gesucht werden. Zwei Charakteristika dieser „psychologischen Pubertät“ sind in dieser Phase besonders markant.

Trotzphase

Eine Trotzphase hat man als Elternteil schon hinter sich. Mit etwa 3 oder 4 Jahren testen Kinder erstmals ihre Grenzen aus, werfen sich mitunter auf den Boden und rebellieren. Rund zehn Jahre später wird der Familienhaushalt von einer zweiten Phase des Trotzes heimgesucht. Im Prinzip geht es um dieselben Motive wie schon im Kindesalter. Die eigene Autonomie wird ausgereizt, Grenzen werden ausgedehnt und teilweise überschritten, die finale Rebellion gegen das Elternhaus beginnt.

Dabei äußert sich jede Trotzphase bei jedem Jungen anders. Das hängt auch davon ab, wie sich die Pubertät bei den Eltern veräußerte, welche Strukturen und Regeln in der Familie generell vorherrschen und letzten Endes wird das Verhalten des Teenagers natürlich auch von dessen Umfeld beeinflusst.

Der typische Ausdruck einer Trotzphase kann bei Jungs so aussehen, dass sie beispielsweise von der Schule kommen, den Ranzen in die Ecke werfen und kommentarlos in ihrem Zimmer verschwinden. Dabei gibt es eine Regel bzw. eine Vereinbarung mit den Eltern, an welchem Platz der Schulranzen normalerweise zu stehen hat. Doch der Teenager sucht bewusst die Provokation. Er weiß, dass es Ärger gibt, wenn er ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Er scheint die Reibung förmlich zu suchen. Normalerweise gibt es gleich nach der Schule zuhause das Mittagessen. Auch hier schaltet der Teenager auf stur: er will nicht aus seinem Zimmer herauskommen, hat seine Tür verschlossen.

Er hat bereits in der Schule gegessen, ganz zur Verwunderung seiner Eltern. Steckt hinter seinem Verhalten ein Mädchen, in das er unglücklich verliebt ist? Geht es um eine schlechte Schulnote in der letzten Mathematikarbeit? Früher trug der Sohn das Herz auf seiner Zunge, nun scheint man jedes Wort aus ihm herausquetschen zu müssen. Eine merkwürdige Situation für die Familie schließlich findet hier gerade eine tiefgreifende Veränderung statt, die auch den Charakter des Sohns betrifft. Jungs, die sich nicht mehr an Abmachungen halten und beispielsweise abends länger wegbleiben, als ursprünglich vereinbart. Laute Musik im jugendlichen Zimmer – ein Klassiker der Pubertät. Abgrenzung von den Eltern, eventuell gerät die Konsole und das eine oder andere Shooter-Game im Zimmer in den Mittelpunkt der Ereignisse.

Immer lautere Wortgefechte mit der Mutter oder mit dem Vater – all das sind Indizien einer Trotzphase, welche kürzer oder länger dauern kann. Dabei gibt es natürlich auch verschiedene Formen der Veräußerung. Manche protestieren bzw. trotzen eher still oder passiv, manche machen keinen Hehl aus ihrem Trotz und aus ihrer Auflehnung gegen die parentale Autorität. Grenzen ausloten, Autonomiekämpfe führen und ein wachsendes Profil schärfen. Das ist für viele Teenager in dieser Phase an der Tagesordnung.

Freunde, Feiern, Rauchen, Alkohol

Bei solchen eher lauten Trotzern kann das mit der Trotzphase natürlich noch viel weiter gehen: Freunde, Feiern, Rauchen, Alkohol sind hier die entsprechenden Schlagwörter. Wie bereits beschrieben werden sich die Intensität und das Ausmaß des pubertären Trotzes auch am Freundeskreis des Betroffenen ermessen.

Hat Ihr Sohn eher ruhigere Freunde, handelt es sich vielleicht um „Mauerblümchen“ bzw. eher um ruhigere Zeitgenossen, die ihre Schullaufbahn beispielsweise sehr ernst nehmen, könnte es sein, dass Ihr Sohn vielleicht gar nicht mit Nikotin oder Alkohol in Berührung kommt. Feiern könnte für ihn dann genauso ein Fremdwort sein. Doch natürlich sind solche „Mauerblümchen“ auch und gerade in der Lage, es faustdick hinter den Ohren zu haben, wenn sie entsprechende verbotene Dinge ausprobieren.

Generell hat der Freundeskreis in dieser Zeit das Potenzial, eine Ersatzfamilie darzustellen, in der andere Regeln, vielleicht sogar gar keine Regeln, befolgt werden müssen. Hier ist der Ort, um sich über die neusten Nachrichten auszutauschen, um über Mädchen zu tuscheln, Dinge zu planen und um natürlich auch seine ganz eigene Sprache veräußern zu können.

Die Autonomie in Gruppen außerhalb der eigenen Familie kann sehr wichtig für einen Teenager sein. Dabei wird er natürlich trotzdem und weiterhin von seiner eigenen „echten“ Familie beeinflusst.

Sollten Sie also das Gefühl haben, Sie würden Ihren Sohn „verlieren“, dann kann festgehalten werden, dass das normalerweise nicht der Fall ist. Er versucht sich lediglich, Autonomie zu verschaffen, was für seine weitere Entwicklung sehr wichtig ist. Ist er beispielsweise nicht in der Lage, sich von seiner Familie und von dem, was er schon kennt, abzugrenzen, wird er später vielleicht Probleme haben, loszulassen. Es geht für ihn also darum, die Welt zu erkunden. Währenddessen will er dennoch wissen und spüren, dass es in seiner Familie eine bedingungslose Liebe gibt und er einen Rückhalt erfährt, auch wenn es mitunter Streit gibt. Sie sollten also nicht zu viel Aufruhr erzeugen, zu viele Regeln aufstellen und schließlich für sehr viel Geschrei sorgen. Andererseits sollten Sie Ihren Sohn aber auch nicht vernachlässigen und ihm das Gefühl geben, dass er machen kann, was er will. Schließlich gilt es das richtige Maß an Vertrauen bzw. Autorität zu finden. Dass das nicht ganz einfach ist, kann sich jeder vorstellen. Schließlich war jeder selbst ja einmal in der Pubertät.

Gerade Rauchen, Alkohol und Feiern können optimale Möglichkeiten für Jugendliche sein, sich abzugrenzen, zu rebellieren und um sich eigenständig und frei zu fühlen. Beim Feiern kann man sich intensiver mit dem anderen Geschlecht beschäftigen, eventuell geht Ihr Sohn mit seinen Freunden auf „Beutejagd“. Rauchen ist innerhalb von Cliquen manchmal „cool“. Es ist ein Mittel, um dazuzugehören, um erwachsen und frei zu sein. Und zu guter Letzt kann Alkohol anfangs das Gefühl geben, ebenso frei zu sein. Es verändert und hebt mitunter die Stimmung. Vielleicht ist es auch das Objekt eines massiven Gruppendrucks, denn je nach Clique herrscht eine starke Anpassung und alle versuchen, einem Anführer bzw. einem Ideal zu folgen, mit dem sie sich identifizieren.

Der erste Rausch, das erste Mal betrunken sein, der erste Kater – Dinge, die für einen Jungen in der Trotzphase dazu gehören können, aber nicht müssen.

Hier geht es zu Teil 2: Vom Jungen zum Mann – Tipps zum Umgang mit pubertierenden Jungs