Archiv | Dezember 2018

Sexualleben nach der Geburt

 

Einleitung

Das eigene Sexualleben: es ist wichtig in einer Partnerschaft und das wird es wohl auch immer bleiben. Es ist zweifellos Veränderungen ausgesetzt, unterliegt manchmal bestimmten Phasen. Pausen sind möglich, Abwechslung gehört dazu und natürlich ist das Sexualleben auch vom Berufsleben abhängig. Kaum eine Phase nimmt allerdings einen solchen Einfluss auf das Sexualleben von Paaren, wie die Geburt eines Kindes. Speziell die Geburt des ersten gemeinsamen Kindes kann eine Beziehung völlig auf den Kopf stellen. Bei manchen ändert sich nicht viel und nach einer kurzen Phase der Enthaltsamkeit floriert das Sexualleben womöglich mehr denn je. Dennoch sollten Paare wissen, was auf sie und speziell was auf den Körper einer Frau zukommen kann, wenn die Geburt des Kindes einmal Geschichte ist. Denn neben körperlichen „Problemen“ und Neuerungen sind es natürlich auch psychische bzw. mentale Probleme, die auftreten und das Sexualleben grundlegend verändern können.

Kaiserschnitt, Dammriss, Wochenfluss

Je nachdem, ob es bei bzw. während der Geburt einen Dammriss gab oder falls es zu einem Kaiserschnitt kam, wird der Arzt eine entsprechende Empfehlung ausgeben, wie das weitere Sexualleben weiter gestaltet werden sollte. Vier bis sechs Wochen Enthaltsamkeit sind ohnehin meistens an der Tagesordnung, was am so genannten Wochenfluss liegt. Ein Mythos rührt um dieses Phänomen, das Geburten auftritt. Es handelt sich um ein Wundsekret, das aus der Wunde in der Gebärmutterwand entstanden ist, die nach der Ablösung der Plazenta zurückgeblieben ist. Daher wird das Baden, als auch der Geschlechtsverkehr für die übliche Zeit von vier bis sechs Wochen nicht empfohlen. Durch diese Vorsichtsmaßnahme soll verhindert werden, dass sich die Gebärmutter entzündet. Früher sind Frauen daran gestorben, doch heute lässt sich so was anhand von Antibiotika gut therapieren, sollte es wirklich einmal zu solch einer Entzündung kommen. Der Mythos entsteht unter anderem auch durch den Gedanken der Unreinheit des Blutes und die Angst, dass ein Infektionsrisiko für die Mutter besteht. In der Praxis liegt ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Geschlechtsverkehr oder Baden allerdings nicht vor. Und so gibt es auch Ärzte, die aufgrund einer kürzlichen Schwangerschaft nicht davon abraten.

Körperlich gibt es in der Regel also keine großen Einschränkungen, es sei denn, es liegen bestimmte Spezialfälle vor. Natürlich kann es anatomische Besonderheiten geben, je nachdem, wie die Geburt ablief. Doch vor allem sind es mentale und psychische Vorgänge, welche die Sexualität nach der Geburt einschränken können.

Schwangerschaftsdepressionen

Beispielsweise sind hier die so genannten Schwangerschaftsdepressionen zu nennen. Wie der Name schon sagt, treten diese schon während der Schwangerschaft auf. Doch auch nach einer Schwangerschaft kann das Stimmungstief anhalten. Die Schwangerschaftsdepression ist die Folge einer Anpassungsstörung und tritt bei rund 10 Prozent aller schwangeren Frauen auf. Die Ursachen dieser Krisen liegen immer noch im Dunkeln und daher gestaltet sich auch die medikamentöse Behandlung mehr als schwierig, schließlich liegt eine Schwangerschaft vor, die nicht gefährdet werden soll.

Postpartale Stimmungskrisen

Diese Schwangerschaftsdepressionen können sich wie gesagt auch nach der Schwangerschaft fortsetzen. Dabei kann es sich nur um einen umgangssprachlich „Baby Blues“ genannten Zustand handeln, der nach einigen Tagen oder Wochen abklingt. Es können sich allerdings auch schwere psychische Störungen entwickeln, die dann natürlich auch auf das Sexualleben Einfluss nehmen. Die angesprochene leichte Verstimmung ist gekennzeichnet durch Stimmungslabilität, Traurigkeit, häufiges Weinen, übermäßige Sorgen, zum Beispiel über das Kind, Erschöpfung, Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Störungen der Konzentration. Auch Appetitstörungen und Schlafprobleme werden in einer solchen Phase beobachtet. Hauptgrund für das Auftreten der besagten Symptome ist vor allem der Einfluss und die hormonelle Veränderung in dieser Zeit. Die Symptome einer postpartalen Depression gehen natürlich noch weit darüber hinaus und können beispielsweise zu diversen Phobien etc. führen. Sexuelle Unlust ist dabei ein Symptom, was sowohl bei Verstimmungen, als auch bei Formen der Depression auftreten kann.

Dabei ist es besonders schlimm, wenn solche ernsthaften Verstimmungen nicht bewusst wahrgenommen und behandelt werden. Gerade im Falle von schwangeren Frauen, die postpartale Krisen durchleben, sind auch Männer gefährdet, die sich dann quasi von ihren Frauen „anstecken“ können. Oft schämen sich Eltern für ihr Verhalten in einer Phase, in der alle im Umfeld das pure Glück und die reine Zufriedenheit zu erwarten scheinen. Aus Scham werden die Probleme daher oft unterschätzt, was zu fatalen Folgen führen kann. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere, wenn bereits eine vorherige Depression vorlag, es allgemein Probleme in der Partnerschaft gibt, sonstige problematische Umstände einwirken (beispielsweise Armut, Arbeitslosigkeit und sonstige Faktoren hinsichtlich der sozialen Stellung). Natürlich kann auch eine falsche Erwartungshaltung dazu beitragen, dass gerade bei Vätern eine depressive Grundhaltung zustande kommen kann.

Das beste Verhütungsmittel?

Ein recht zynisches Sprichwort besagt, ein Kind sei das beste Verhütungsmittel. Etwas Wahres ist besonders direkt nach der Geburt natürlich auch an diesem Sprichwort dran, denn die Eltern sind zunächst damit beschäftigt, ein intensives Verhältnis zum gemeinsamen Kind aufzubauen. Gerade die Mutter hat dieses Bedürfnis und hat zudem natürlich noch die Aufgabe, das Kind zu stillen. Zudem kann die Frau nach den Strapazen der Geburt das Gefühl haben, nicht mehr ausreichend attraktiv zu sein. Diese negativen Gefühle tragen natürlich auch dazu bei, dass die Sexualität nach der Geburt eines Kindes eingeschränkt werden kann.

Maßnahmen

Eine bewährte Maßnahme und Methode, eine Beziehung und damit auch das gemeinsame Sexleben zu verbessern, besteht darin, miteinander zu reden. Dabei ist das Sexualleben eines der beliebtesten Tabuthemen, eventuell gerade nach einer Schwangerschaft. Dabei ist es erforderlich und notwendig, sich über die unerfüllten Wünsche und vorhandenen Probleme in der Partnerschaft auszutauschen. Als Mann, der von einem postpartalen Stimmungstief im übrigen genauso wie die Frau betroffen sein kann, ist es vor allem wichtig, der Frau Liebe und die nötigen Freiheiten zu geben. Ihr sollte es letzten Endes überlassen werden, wann sie sich nach dem sehr körperlichen Akt der Geburt bereit fühlt, um das Liebesleben wieder in Schwung zu bringen. In diesem Zusammenhang bietet es sich natürlich auch an, für gemeinsame Auszeiten zu sorgen, sobald die Situation das natürlich erlaubt.

Es kann natürlich vielfältige Gründe geben, warum das Sexualleben nach einer Geburt beeinträchtigt wird. Dazu beitragen kann natürlich auch der Schlafmangel, der zwangsläufig vorhanden sein wird, wenn sich die Eltern um das Neugeborene kümmern müssen. Es kann zudem natürlich auch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis alle Wunden der Frau verheilt sind, die mit der Geburt eventuell entstanden sind. Was hilft, wenn die Schmerzen nicht mehr beeinflussen, ist unter anderem Beckenboden-Gymnastik, denn nach der strapaziösen Geburt muss das Becken erst wieder belastungsfähig werden und sich neu aufbauen können. Alternativ kann es für Paare auch hilfreich sein, neue Stellungen auszuprobieren, Hilfsmittel wie beispielsweise Gleitgel einzusetzen, neue Gewohnheiten zu schaffen und beispielsweise den Mittagsschlaf des Kleinkindes „auszunutzen“, oder auf andere Formen der Sexualität zurückzugreifen. Schließlich sollte ein sorgsamer Mann auch zufrieden damit sein und vor allem auch dafür sorgen, dass die körperliche Nähe zu seiner Frau bestehen bleibt bzw. sogar noch zunimmt.

Häufige Probleme und Antworten

Auf viele Probleme, über die Frauen in dieser Zeit klagen, gibt es teilweise beruhigende und einfache Antworten. Natürlich sind es auch Männer und frisch gebackene Väter, die sich die folgenden Fragen nach der Geburt stellen könnten. Für viele Männer ist es ein sonderbares Gefühl, Geschlechtsverkehr mit der Frau zu haben und dabei in die Vagina einzudringen, zumal dort noch vor einigen Wochen das Neugeborene auf die Welt kam. „Ist die Vagina nun nicht zu weit?“ könnte die Frage sein, die sich Frauen und Männer gleichermaßen stellen. Die klare Antwort lautet allerdings „Nein“, denn die Vagina, die sich bei der Geburt tatsächlich beinahe unendlich ausdehnte, wird sich nach der Geburt zurückbilden. Dafür gibt es sogar spezielle Kurse, damit dieser Prozess noch besser bzw. schneller stattfinden kann. Das bereits besagte Gymnastik-Training für den Beckenboden eignet sich dafür genauso. Die spezielle Rückbildungsgymnastik kann also herangezogen werden. Doch generell bestätigen Sexualtherapeuten, dass Männer kurz nach der Schwangerschaft über keinerlei „technische Defizite“ klagen.

Ein tatsächlich häufigeres und auch begründeteres Problem liegt in der Trockenheit der Frau. Die Frau bzw. Mutter stillt das Kind und dadurch ist der Östrogenspiegel im Blut niedrig. Das wirkt sich automatisch auf die Schleimdrüsen der Vagina aus, die dann weniger Sekret absondert. Das Schlagwort lautet hier allerdings „weniger“. Es ist also nur etwas Geduld erforderlich. Dann steht dem Geschlechtsverkehr trotz etwas veränderten Gegebenheiten nichts im Wege.

Über die Negativität vieler Mütter wurde bereits gesprochen, denn schließlich sind viele nach der Geburt mit ihrem Körper, speziell mit ihren Geschlechtsorganen unzufrieden. Bei 30 % aller frisch gebackenen Mütter dauert es allerdings nur fünf bis sieben Tage, bis die eigenen Geschlechtsorgane ihr „ursprüngliches Aussehen“ wieder angenommen haben. Eine Dammnaht, sowie Schwellungen und Blutergüsse können dafür sorgen, dass dieser Prozess noch um zwei bis drei Wochen verlängert wird. Auch nach dieser Zeit fühlen sich viele Frauen allerdings noch nicht bereit und „gesund“ genug. Sollte allerdings auch der Wochenfluss kein Thema mehr sein, zumal es medizinisch ohnehin nicht wirklich relevant ist, wie bereits beschrieben wurde, gibt es wirklich keine faktischen Gründe mehr. Dann ist es der eigene Kopf, der die Lust verhindert.

Kopfsache

Aus den beschriebenen Erkenntnissen geht hervor, dass es gar nicht so viele körperliche Umstände und Hürden gibt, die Geschlechtsverkehr nach einer Geburt verhindern. Sind Wunden und Narben erst einmal verheilt, ist der erste Hormonschock nach der Geburt erst einmal überwunden und sind die ersten Gewohnheiten erst einmal in den Tagesablauf aufgenommen worden, so kann schnell Normalität in das Sexualleben einkehren. Dass es sich beim Wochenfluss um einen Mythos handelt und kein Infektionsrisiko besteht, ist ja bereits ebenso schon angeklungen. Viele Mediziner bestätigen daher, dass es sich oft und meistens um eine Kopfsache handelt, wenn sich Frauen oder auch Männer nach einer Geburt nicht dazu bereit sehen, das Sexualleben in Schwung zu bringen. Sollte das zu einem Problem werden, kann eine Therapie Abhilfe schaffen. Ansonsten sind die angesprochenen Gespräche wichtig, um herauszufinden, woran die Laune und derzeitige Phase festzumachen ist. Es kann Aufgabe des Mannes sein, seiner Frau vor Augen zu führen, dass ihre Skrupel und negativen Gedanken bloße Hirngespinste sind. Schließlich ist alles im Leben Gewöhnungssache und so kann der gemeinsame Geschlechtsverkehr etwas ungewohnt sein und neue Methoden erforderlich machen. Eine scheinbare Unattraktivität oder äußere Veränderungen, die ohnehin nicht so gravierend auffallen, wie sie von Frauen oft wahrgenommen werden, sollten allerdings nicht dazu führen, dass Probleme die frisch gebackenen Eltern belasten. Es ist normal, dass in der ersten Zeit danach für beide das Kind im Vordergrund steht. Allerdings sollte das Kind auch keine Ausrede oder kein Ventil sein. Denn schließlich profitiert dieses Kind ja auch von der Liebe seiner Eltern. Wird das Kind also zu einer Projektionsfläche des Vaters oder der Mutter, die ihre Liebe einzig und allein auf das Kind übertragen, so wird die Beziehung früher oder später darunter leiden, was wiederum Auswirkungen auf das Kind hat. Unangenehme Aspekte zu verdrängen oder unausgelebte Wünsche und Gedanken unter den Tisch zu kehren, wird letzten Endes also zu nichts führen.

Fazit

Schlussendlich ist vieles, was nach der Geburt eines Kindes in Bezug auf Sexualität als negativ angesehen wird, also Kopfsache. Gerade Frauen tun sich oft schwer, den „Schock“ der Geburt auf eine rationale Art und Weise zu verarbeiten und haben demnach ein verzerrtes Verhältnis zu ihrem Körper. Umso ersichtlicher ist es, welche Aufgabe ein verantwortungsbewusster und liebender Mann in diesem Fall folglich übernehmen sollte. Geduld hilft in jedem Fall weiter, denn die Zeit heilt in diesem Fall wirklich alle Wunden und dass ein Kind in den Tagen und Wochen vor allem für die Mutter im Vordergrund steht, sollte nun wirklich keinen Vater der Welt verunsichern. Für alle möglichen Stimmungskrisen kann es sich sonst anbieten, einen Arzt aufzusuchen. Körperliche Schwierigkeiten sollten sonst bei „normalen“ Geburten nicht auf Frauen zukommen. Sonst wurde alles Weitere von den entsprechenden Frauenärzten ohnehin im Vorfeld mitgeteilt. Was bleibt ist also das gemeinsame Kind, das nicht nur die Liebe von Mama und Papa, sondern die Liebe seiner Eltern als Paar erfahren sollte. Durch ein Kind sollte sich das Liebesleben nie dauerhaft verschlechtern. Eine Verzögerung oder Beeinflussung ist hingegen natürlich normal. Um einer solchen andauernden negativen Krise entgegenzuwirken, hilft das, was in einer Beziehung bei Problemen ohnehin immer hilft: gemeinsame Gespräche, Empathie und Liebe, Zeit gewähren, Geduld walten lassen, Verständnis entgegenbringen und die Hormone irgendwann auch Hormone sein lassen, denn schließlich beginnt der Alltag nach einer Geburt früh genug.

 

 

Taschengeld – wann und wieviel?

 

Geld regiert die Welt?

„Geld regiert die Welt“ – ein Sprichwort, das weit geläufig und verbreitet ist. Über den Wahrheitsgehalt dieser Weisheit lässt sich streiten, doch unbestritten ist Geld eine wichtige Thematik im Leben. So sollten auch junge Menschen früh an dieses Thema herangeführt werden, denn schließlich werden sie ohnehin früh genug mit dem Thema Geld konfrontiert. Dabei geht es um Fragen wie: Welche Rolle spielt Arbeit im Leben? Wie gehe ich verantwortungsvoll mit Geld um? Wie teile ich mir Geld gut ein?

Solche Fragen sollte man sich bzw. dem eigenen Kind früh genug stellen, damit es später in seinem eigenen Leben die richtigen Antworten darauf finden kann. Ein probates Mittel dafür ist das Taschengeld. Viele Eltern geben ihrem Kind ein Taschengeld. Doch damit stellen sich direkt weitere Fragen für Elternteile: Wie viel Taschengeld für mein Kind ist angemessen? Wie viel Taschengeld mehr sollte mein Kind in jedem Lebensjahr bekommen? Wie und wann sollte man das Taschengeld zahlen? Wöchentlich oder doch lieber monatlich?

 

Empfehlung des Deutsches Jugendinstituts

Mit diesem Thema beschäftigt sich auch das Deutsche Jugendinstitut, das regelmäßig Empfehlungen in Bezug auf das Thema Taschengeld ausspricht. So gibt es Empfehlungen, wie viel Taschengeld ein Kind pro Lebensjahr erhalten sollte bzw. erhalten könnte. Die Tabelle beginnt bei der Altersklasse der unter 6-Jährigen. Das würde bedeuten, dass man einem Erstklässler oder Kindergartenkind bereits ein Taschengeld auszahlen kann.

Das besagte Institut hält 50 Cent bis 1 Euro pro Woche für unter 6-Jährige für angemessen.

Bei einem oder einer 9-Jährigen sind es 2,50 Euro bis 3 Euro pro Woche.

Ab 10 Jahren gibt es einen gewaltigen Sprung, denn dann werden 15,00 Euro bis 17,50 Euro pro Monat (Achtung Umstellung!) empfohlen.

Die Tabelle reicht bis zum 18. Lebensjahr und darüber hinaus. Hier sind 60 bis 75 Euro pro Monat empfohlen. Anzumerken ist dabei, dass diese Tabelle ständig aktualisiert und überarbeitet wird.

Natürlich muss man das Taschengeld an vielen anderen Dingen festmachen und die Empfehlung des Deutschen Jugendinstitutes ist eben nur eine solche.

Einkommen der Eltern

Eine solche Tabelle kann daher nicht als universelles Beispiel gelten, denn schließlich weicht das Einkommen der Familien mit Kindern ab.

Bei einer wohlhabenden Familie kann und wird das Taschengeld somit womöglich höher ausfallen, als bei einer Familie, die mehr auf Geld achten muss. Bis zum 9. Lebensjahr sind die Angaben außerdem in Wochen angegeben, während Taschengeld ab dem 10. Lebensjahr pro Monat ausgezahlt werden kann. Erst ab dem 10. Lebensjahr kann das Geld laut Meinung des Instituts eigenständig und besser eingeteilt werden, weshalb die monatliche Ausgabe erfolgt.

 

Diverse Vorteile

Seinem Kind ein angemessenes Taschengeld auszuzahlen, hat verschiedene Vorteile. Das Kind kann auf diverse Arten und Weisen davon profitieren. Einerseits wird durch die Ausgabe von Taschengeld das Kopfrechnen, bzw. Rechnen generell unterstützt und gefördert. Schließlich ist das Kind im Alter von sechs Jahren ohnehin darauf angewiesen, sich Mathematik-Kenntnisse für die Grundschule anzueignen. Auch davor, also im Kindergarten, schadet es nicht, wenn das Kind den Umgang mit Zahlen verinnerlicht.

Dass Kinder auf diese Weise früh mit Geld in Berührung kommen können und damit bereits wichtige Fähigkeiten erwerben, ist ja bereits angeklungen. „Früh übt sich, was ein Meister werden will“, so ein anderes bekanntes Sprichwort. Dabei geht es nicht nur um materielle Dinge, sondern auch um die Tatsache, dass der Wert von verschiedenen Dingen verinnerlicht wird. Wie sonst soll man ein Gefühl davon haben, wie „wertvoll“ Dinge sind und wie vergänglich Geld sein kann, wenn man es nicht am eigenen Leib erfährt?

Wer Argumente dafür benötigt, warum ein Kind Taschengeld erhalten sollte, muss sich nur vor Augen führen, was eventuell geschehen kann, wenn das nicht passiert. Ein Kind kommt nicht mit Geld in Kontakt und alle materiellen Güter werden von den Eltern gegeben. So profitiert das Kind lediglich vom Geld seiner Eltern und wird sich darauf verlassen, dass finanzielle Dinge von den Eltern verantwortet werden. Die eigene Verantwortung und das Bewusstsein, eines Tages in diese Rolle schlüpfen zu müssen und mit dem Thema Geld konfrontiert zu werden, können so nicht aufkommen. Wenn es später dann darum geht, etwas zu verdienen, um sich etwas Bestimmtes leisten zu können, oder wenn nach dem Schulabschluss die Arbeitswelt ruft, kann ein Kind einige Zeit benötigen, um sich in einer wirtschaftlich orientierten Arbeitswelt zurechtzufinden. Möglicherweise wird es so einige schlechte und negative Erfahrungen machen und einige Male Pleite gehen, um zu realisieren, wie sensibel man mit dem Thema Geld umgehen muss.

Ihr Kind wird sich ohne frühzeitige Übung und Praxis regelmäßig unterschätzen oder überschätzen, wenn es um Geld geht. So können finanzielle Risiken entstehen und Ihr Kind lebt eines Tages eventuell über seinen Verhältnisse. Natürlich bestimmen Sie damit auch die charakterlichen Züge Ihres Kindes: wird Ihr Kind materialistisch, schätzt es die Dinge seines Lebens, ist es zufrieden mit dem, was es hat? Muss es immer mehr haben, um glücklich zu sein? Diese Fragen können nur dann positiv beantwortet werden, wenn das Kind selbst erfährt, wie schnell Geld weg sein kann und dass man es sich unter Umständen hart erarbeiten und verdienen muss. Geld wächst nicht auf Bäumen und es ist besser, wenn Ihr Kind das so schnell wie möglich erfährt.

Welche Regeln sollte es beim Taschengeld geben?

Fester Termin

Bei der Ausgabe von Taschengeld gibt es für Eltern noch einige weitere sinnvolle Regeln, um keine Fehler zu machen, damit die Taschengeld-Vergabe zu keinem Reinfall wird. Wichtig ist es beispielsweise, dass es feste Termine für das Taschengeld gibt und dass daran auch bedingungslos festgehalten wird. Dafür bietet sich beispielsweise der Monatsanfang an. Auch so bekommt das Kind bereits einen ersten Einblick, wie die Arbeitswelt funktioniert. Schließlich kann sich ein Arbeitnehmer normalerweise auch nicht aussuchen, wann er das Entgelt des Arbeitgebers bekommt. Klare Regeln sind für Kinder wichtig.

 

Freiwillige Ausgabe

Neben den festen Terminen ist die Freiwilligkeit der Aktion ebenso wichtig. Kinder sollten ihre Eltern also nicht um Geld anbetteln müssen, denn auch dies wird ihnen ein falsches Selbstverständnis vermitteln. Eltern sollten freiwillig auf ihre Kinder zugehen, denn es liegt anfangs in ihrer Verantwortung, dass die Konfrontation der Kinder mit Geld gelingen kann.

 

Keine Bedingungen

Taschengeld sollte bedingungslos gezahlt werden und nicht an bestimmte Faktoren geknüpft sein. Ein No-Go ist es daher, Taschengeld bzw. die Höhe des Taschengeldes beispielsweise an gute bzw. schlechte Schulnoten zu koppeln. Auch so bringen Sie ihr Kind in eine mitunter missliche Lage, da es nicht mehr für die Schulnote, für das Fach bzw. für die Zukunft oder das Leben lernt, sondern für Geld. Andererseits kann man das Recht auf Taschengeld nicht durch schlechte Leistungen verlieren. Sie werden von Ihrem Arbeitgeber schließlich auch nicht für Leistung, sondern für die Zeit, die Sie auf Ihrer Arbeitsstelle verbringen, bezahlt.

 

Keine Vorschüsse

Auch Vorschüsse bzw. Kredite von Ihnen als Eltern sind zu vermeiden. Denn so gerät eine bestehende Ordnung aus den Fugen. Ist die Regel, die man mit dem Kind getroffen hat, erstmals außer Kraft gesetzt, wird sie so schnell nicht mehr wieder in Kraft treten können. Konsequenz ist daher sehr wichtig für die Erziehung eines Kindes und besonders in diesem Fall.

 

Verwendung des Taschengeldes

Taschengeld wird von Kindern vorzugsweise für Süßigkeiten, Zubehör für bestimmte Hobbies, Zeitschriften und Magazine, beispielsweise aber auch für Spielsachen verwendet. Dabei gibt es Dinge, die man seinem Kind, unabhängig vom Taschengeld, weiterhin bezahlen und spendieren sollte. Dazu zählen Lebensmittel, Schulsachen, außerschulische Dinge und auch der Aufenthalt in einem Verein. Die Mitgliedschaft in einem Verein ist schließlich etwas, das dem Kind ohnehin zu Gute kommt. Daher wäre es nicht fair, wenn das Kind diese Investitionen selbst tätigen müsste.

 

Fazit

Es bietet sich für Eltern an, ihrem Kind Taschengeld zu geben, denn wie schon erwähnt ergeben sich vielfältige Vorteile auf kurzfristiger und langfristiger Basis für Kinder und damit auch für Eltern. Die Höhe des Taschengeldes ist dabei gar nicht so wichtig. Sie können sich mit anderen Eltern abstimmen oder der Empfehlung des besagten Instituts nachkommen. Wichtig ist nur, dass Sie nicht übertrieben wenig oder übertrieben viel Taschengeld geben. Im Anschluss ist nur noch wichtig, dass Sie bestehende und abgemachte Regeln einhalten, das Taschengeld nicht an Bedingungen knüpfen, dass das Taschengeld vom Kind richtig verwendet werden kann und dass keine Vorschüsse gewährt oder Betteleien vonnöten sind. Wenn Sie all dies einhalten, werden Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind einen angemessenen Umgang mit Geld erlernt.

Dieser Beitrag wurde am 23. Dezember 2018 in Kids allgemein veröffentlicht.

Hilfsangebote, Beratungen und Tools für werdende Mütter im Netz

Eine junge, oder vielleicht sogar erst werdende Mutter, hat viele Fragen und teils auch Sorgen. Bin ich der Aufgabe gewachsen? Werde ich eine gute Mutter sein? Was ist, wenn das Kind krank ist?
Insbesondere alleinerziehende Mütter stehen im Alltag vor großen Herausforderungen. Das Geld ist dann meist knapp und die junge Mutter steht durch die finanziellen Probleme im Dauerstress. All diese Dinge beschäftigen oft schon vor der eigentlichen Geburt. In diesem Artikel haben wir einige wichtige Tools und Anlaufstellen zusammengefasst.

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Warum Ihr genetischer Stammbaum nicht derselbe ist wie Ihr genealogischer Stammbaum

Ihr genetischer Stammbaum ist nicht dasselbe wie Ihr genealogischer Stammbaum – und das nicht nur wegen Nicht-Vaterschaftsereignissen und Adoption. Hier ist die Vorgehensweise.

Fülle an Informationen für den genealogischen Stammbaum

Ihr genealogischer Stammbaum kann Hunderte, ja Tausende von Namen enthalten und kann unzählige Generationen zurückreichen. Theoretisch gesehen sogar in das Zeitalter der Bibel und davor, wobei es naturgemäß jedoch recht wenige Aufzeichnungen gibt. Sie können beliebig viele Zeilen der Sicherheiten einbeziehen. Sie können mehrere Quellen zu Ihren Ergebnissen hinzufügen, und heutzutage können Sie sogar Medien hinzufügen, einschließlich Bilder und Kopien der eigentlichen Dokumente. Jedes Mal, wenn jemand heiratet oder ein neues Baby begrüßt, können Sie dieses Ergebnis zum Diagramm hinzufügen. Kurz gesagt, es gibt kein Ende der Menge an Informationen, die Ihr Stammbaumdiagramm ausmachen kann.

Nicht so bei Ihrem genetischen Stammbaum

Ihr genetischer Stammbaum enthält nur die Vorfahren, von denen Sie einen Teil ihrer DNA erhalten haben. Sie haben nicht die DNA von allen Ihren Vorfahren.

Mithilfe einer ausgefallenen Mathematik lässt sich berechnen, dass die durchschnittliche Zahl der Generation, in der DNA von einem Vorfahren vererbt wird, etwa sieben beträgt. Aber natürlich versuchen die meisten von uns nicht, herauszufinden, wie viel von unserer DNA wir von der Urgroßmutter erhalten haben. Die meisten von uns haben nur eine Liste der DNA-Treffer und wir versuchen herauszufinden, ob wir alle mit der gleichen Urgroßmutter verwandt sind. Also, wie funktioniert das?

Nun, das Erste, was wir erkennen müssen, ist, dass lebende Nachkommen der Urgroßmutter im Allgemeinen unsere vierten Cousins sein würden. Nach den Regeln der Vererbungslehre und der Mathematik teilen wir nur in 50 % der Fälle DNA miteinander.

Bei DNA Cousins sind die Zahlen zu unseren Gunsten. Sie besitzen im Durchschnitt 940 vierte Cousins. Wenn Sie also nur DNA mit 470 von ihnen teilen, ist das nicht ganz so schlimm, oder? Und es braucht nur ein oder zwei von ihnen, um getestet zu werden und auf Ihrer Matchliste zu erscheinen. Ihre Anwesenheit dort und ihre Dokumentation zurück zur süßen Urgroßmutter hilft bereits, die Genealogie zu verifizieren, die Sie abgeschlossen haben. Es erlaubt Ihnen auch, andere zusammenzubringen, die diese Verbindung teilen könnten, damit Sie noch mehr über die Urgroßmutter und ihre Familie erfahren können. Plus, wenn Sie ein weiteres Familienmitglied finden, dann wird auch dieses 470 vierte Cousins haben, von denen einige nicht auf Ihrer Liste stehen werden. Dies verschafft Ihnen Zugang zu noch mehr der 940 Personen in der Ahnenforschung.

Ethnische Unterschiede lassen sich durch den genetischen Stammbaum erklären

Dieser genetische Stammbaum, der nicht genau mit Ihrem traditionellen Stammbaum übereinstimmt, manifestiert sich auch in Ihren ethnischen Ergebnissen, obwohl es dort auch andere Gründe für Diskrepanzen gibt.

Fazit

Kurz gesagt, der DNA-Abgleich ist kein eigenständiges Werkzeug, aber wenn Sie es mit Ihren traditionellen Ressourcen kombinieren, kann es ein sehr mächtiges Werkzeug zur Überprüfung und Erweiterung Ihrer Familiengeschichte sein. Denken Sie daran, nur weil ein Cousin keine Übereinstimmung in der DNA zeigt, bedeutet das nicht, dass es keine genealogische Verbindung gibt! Genealogische Forschung und primäre Quellen können Zusammenhänge nachweisen, auch wenn die DNA sie nicht zeigt.

Dieser Beitrag wurde am 12. Dezember 2018 in Allgemein veröffentlicht.

Vom Jungen zum Mann – die Pubertät

Es kann mit 11 Jahren beginnen, vielleicht aber auch erst mit 17: Eltern werden es mit Sicherheit merken und spüren, wenn der eigene Sohn in die Pubertät kommt. Es gibt eine Reihe von körperlichen Indizien und Anzeichen, die zuerst nur Ihr eigener Sohn bemerken wird. Sie als Eltern werden es spätestens bemerken, wenn sich das Sozialverhalten des Sohnes früher oder später verändern wird. Davon beeinflusst wird sicherlich auch Ihr Verhältnis zu Ihrem Sprössling. Bei ihm macht sich die Pubertät durch das Wachstum der Hoden, die Entwicklung der Schambehaarung, das Peniswachstum, die Spermienproduktion, den Bartwuchs und den Stimmbruch bemerkbar. Das Schlafbedürfnis kann außerdem zunehmen.

Am ehesten lässt sich die Pubertät von Jungs von außen betrachten, da die Wachstumsphase eintritt und aus dem kleinen Jungen plötzlich ein Heranwachsender wird. Die inneren Veränderungen sorgen hingegen dafür, dass die eigene Identitätsfindung vorangetrieben wird, dass das Verlangen und Bestreben nach Autonomie wächst und Erfahrungen außerhalb der familiären Struktur gesucht werden. Zwei Charakteristika dieser „psychologischen Pubertät“ sind in dieser Phase besonders markant.

Trotzphase

Eine Trotzphase hat man als Elternteil schon hinter sich. Mit etwa 3 oder 4 Jahren testen Kinder erstmals ihre Grenzen aus, werfen sich mitunter auf den Boden und rebellieren. Rund zehn Jahre später wird der Familienhaushalt von einer zweiten Phase des Trotzes heimgesucht. Im Prinzip geht es um dieselben Motive wie schon im Kindesalter. Die eigene Autonomie wird ausgereizt, Grenzen werden ausgedehnt und teilweise überschritten, die finale Rebellion gegen das Elternhaus beginnt.

Dabei äußert sich jede Trotzphase bei jedem Jungen anders. Das hängt auch davon ab, wie sich die Pubertät bei den Eltern veräußerte, welche Strukturen und Regeln in der Familie generell vorherrschen und letzten Endes wird das Verhalten des Teenagers natürlich auch von dessen Umfeld beeinflusst.

Der typische Ausdruck einer Trotzphase kann bei Jungs so aussehen, dass sie beispielsweise von der Schule kommen, den Ranzen in die Ecke werfen und kommentarlos in ihrem Zimmer verschwinden. Dabei gibt es eine Regel bzw. eine Vereinbarung mit den Eltern, an welchem Platz der Schulranzen normalerweise zu stehen hat. Doch der Teenager sucht bewusst die Provokation. Er weiß, dass es Ärger gibt, wenn er ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Er scheint die Reibung förmlich zu suchen. Normalerweise gibt es gleich nach der Schule zuhause das Mittagessen. Auch hier schaltet der Teenager auf stur: er will nicht aus seinem Zimmer herauskommen, hat seine Tür verschlossen.

Er hat bereits in der Schule gegessen, ganz zur Verwunderung seiner Eltern. Steckt hinter seinem Verhalten ein Mädchen, in das er unglücklich verliebt ist? Geht es um eine schlechte Schulnote in der letzten Mathematikarbeit? Früher trug der Sohn das Herz auf seiner Zunge, nun scheint man jedes Wort aus ihm herausquetschen zu müssen. Eine merkwürdige Situation für die Familie schließlich findet hier gerade eine tiefgreifende Veränderung statt, die auch den Charakter des Sohns betrifft. Jungs, die sich nicht mehr an Abmachungen halten und beispielsweise abends länger wegbleiben, als ursprünglich vereinbart. Laute Musik im jugendlichen Zimmer – ein Klassiker der Pubertät. Abgrenzung von den Eltern, eventuell gerät die Konsole und das eine oder andere Shooter-Game im Zimmer in den Mittelpunkt der Ereignisse.

Immer lautere Wortgefechte mit der Mutter oder mit dem Vater – all das sind Indizien einer Trotzphase, welche kürzer oder länger dauern kann. Dabei gibt es natürlich auch verschiedene Formen der Veräußerung. Manche protestieren bzw. trotzen eher still oder passiv, manche machen keinen Hehl aus ihrem Trotz und aus ihrer Auflehnung gegen die parentale Autorität. Grenzen ausloten, Autonomiekämpfe führen und ein wachsendes Profil schärfen. Das ist für viele Teenager in dieser Phase an der Tagesordnung.

Freunde, Feiern, Rauchen, Alkohol

Bei solchen eher lauten Trotzern kann das mit der Trotzphase natürlich noch viel weiter gehen: Freunde, Feiern, Rauchen, Alkohol sind hier die entsprechenden Schlagwörter. Wie bereits beschrieben werden sich die Intensität und das Ausmaß des pubertären Trotzes auch am Freundeskreis des Betroffenen ermessen.

Hat Ihr Sohn eher ruhigere Freunde, handelt es sich vielleicht um „Mauerblümchen“ bzw. eher um ruhigere Zeitgenossen, die ihre Schullaufbahn beispielsweise sehr ernst nehmen, könnte es sein, dass Ihr Sohn vielleicht gar nicht mit Nikotin oder Alkohol in Berührung kommt. Feiern könnte für ihn dann genauso ein Fremdwort sein. Doch natürlich sind solche „Mauerblümchen“ auch und gerade in der Lage, es faustdick hinter den Ohren zu haben, wenn sie entsprechende verbotene Dinge ausprobieren.

Generell hat der Freundeskreis in dieser Zeit das Potenzial, eine Ersatzfamilie darzustellen, in der andere Regeln, vielleicht sogar gar keine Regeln, befolgt werden müssen. Hier ist der Ort, um sich über die neusten Nachrichten auszutauschen, um über Mädchen zu tuscheln, Dinge zu planen und um natürlich auch seine ganz eigene Sprache veräußern zu können.

Die Autonomie in Gruppen außerhalb der eigenen Familie kann sehr wichtig für einen Teenager sein. Dabei wird er natürlich trotzdem und weiterhin von seiner eigenen „echten“ Familie beeinflusst.

Sollten Sie also das Gefühl haben, Sie würden Ihren Sohn „verlieren“, dann kann festgehalten werden, dass das normalerweise nicht der Fall ist. Er versucht sich lediglich, Autonomie zu verschaffen, was für seine weitere Entwicklung sehr wichtig ist. Ist er beispielsweise nicht in der Lage, sich von seiner Familie und von dem, was er schon kennt, abzugrenzen, wird er später vielleicht Probleme haben, loszulassen. Es geht für ihn also darum, die Welt zu erkunden. Währenddessen will er dennoch wissen und spüren, dass es in seiner Familie eine bedingungslose Liebe gibt und er einen Rückhalt erfährt, auch wenn es mitunter Streit gibt. Sie sollten also nicht zu viel Aufruhr erzeugen, zu viele Regeln aufstellen und schließlich für sehr viel Geschrei sorgen. Andererseits sollten Sie Ihren Sohn aber auch nicht vernachlässigen und ihm das Gefühl geben, dass er machen kann, was er will. Schließlich gilt es das richtige Maß an Vertrauen bzw. Autorität zu finden. Dass das nicht ganz einfach ist, kann sich jeder vorstellen. Schließlich war jeder selbst ja einmal in der Pubertät.

Gerade Rauchen, Alkohol und Feiern können optimale Möglichkeiten für Jugendliche sein, sich abzugrenzen, zu rebellieren und um sich eigenständig und frei zu fühlen. Beim Feiern kann man sich intensiver mit dem anderen Geschlecht beschäftigen, eventuell geht Ihr Sohn mit seinen Freunden auf „Beutejagd“. Rauchen ist innerhalb von Cliquen manchmal „cool“. Es ist ein Mittel, um dazuzugehören, um erwachsen und frei zu sein. Und zu guter Letzt kann Alkohol anfangs das Gefühl geben, ebenso frei zu sein. Es verändert und hebt mitunter die Stimmung. Vielleicht ist es auch das Objekt eines massiven Gruppendrucks, denn je nach Clique herrscht eine starke Anpassung und alle versuchen, einem Anführer bzw. einem Ideal zu folgen, mit dem sie sich identifizieren.

Der erste Rausch, das erste Mal betrunken sein, der erste Kater – Dinge, die für einen Jungen in der Trotzphase dazu gehören können, aber nicht müssen.

Hier geht es zu Teil 2: Vom Jungen zum Mann – Tipps zum Umgang mit pubertierenden Jungs

 

Die Pflegestufen im Überblick

Als „pflegebedürftig“ wird per Definition in Deutschland jemand bezeichnet, wenn eine Person, die unter einer Krankheit oder Behinderung leidet, ihren Alltag auf Dauer nicht selbstständig bewältigen kann und daher auf externe Hilfe angewiesen ist. Um die verschiedenen Stufen von Pflegebedürftigen einzuteilen, anhand derer sich schließlich auch das Pflegegeld bemisst, gibt es seit 2017 neue Pflegestufen – fünf an der Zahl.

Welche Pflegestufen gibt es?

Durch die neuen Richtlinien im Jahr 2017 ist es nun einfacher geworden, die Einteilung in verschiedene Pflegestufen nachzuvollziehen.

Pflegegrad 1

Wird eine „geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“ festgestellt, die beispielsweise schon erreicht ist, wenn der Alltag leicht eingeschränkt ist, so kommt es zur Einordnung in den ersten Pflegegrad. Dafür gibt es ein so genanntes Begutachtungsassessment und eine Punkteskala, anhand derer die Einordnung vorgenommen werden kann. Wer dort mindestens 12,5 Punkte erreicht, hat Anspruch auf Unterstützung.

Pflegegrad 2

Bei wem eine „erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“ diagnostiziert wird, erfolgt die Einordnung in den zweiten Pflegegrad. Auf der besagten Skala müssen mindestens 27 und maximal 47,5 Punkte erreicht werden. Betroffene, die vor der Neuerung an Demenz litten und somit in Pflegestufe 0 waren, sowie Pflegebedürftige der alten Pflegestufe 1 wurden im Zuge der Neuausrichtung in die zweite Pflegestufe überführt.

Pflegegrad 3

Hier liegt eine „schwere Beeinträchtigung“ der Selbstständigkeit vor, die ab 47,5 Punkten in der besagten Skala bis hin zu 70 Punkten auf der Skala vergeben wird. Personen, die vor der angesprochenen Neuerung an Demenz erkrankten und in die erste Pflegestufe einsortiert wurden, sowie Betroffene der Pflegestufe 2, wurden nach der Neuerung in die neue Stufe 3 übergeführt.

Pflegegrad 4

Liegt eine „schwerste Beeinträchtigung“ der Selbstständigkeit vor, erfolgt die Einordnung in den vierten Pflegegrad. Mindestens 70 bis höchstens 90 Punkte müssen im Assessment erreicht werden, damit es zu dieser Einteilung kommt.

Pflegegrad 5

Der Pflegegrad 5 ist der höchste Grad der neuen Einteilung. Auch hier muss eine „schwerste Beeinträchtigung“ der Selbstständigkeit vorliegen. Die Gutachter des MDK müssen zugleich mindestens 90 Punkte angeben. Demenz-Patienten, die vor 2017 in die dritte Pflegestufe einsortiert wurden, haben nun den fünften Pflegegrad erhalten. Das trifft auch auf bestimmte „Härtefälle“ zu.

 

Welche Leistungen gibt es?

Leistungen im Pflegegrad 1

Pflegegeld und auch keine Pflegesachleistungen erhalten Betroffene, die zur ersten Pflegestufe zugeordnet wurden. Sie erhalten allerdings einen Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro monatlich. Damit kann eine stationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tages- und Nachtspflege oder beispielsweise auch Verhinderungspflege angerechnet werden, denn solche Leistungen stehen den Pflegebedürftigen der Stufe 1 pauschal nicht zur Verfügung.

Leistungen im Pflegegrad 2

Betroffene des zweiten Pflegegrades haben einen Anspruch auf Pflegegeld in Höhe von 316 Euro monatlich, sollte eine häusliche Pflege vonnöten sein. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, ambulante Pflegesachleistungen in Anspruch zu nehmen. Hier sind Leistungen bis zu 689 Euro monatlich möglich. Dabei ist auch eine Kombination aus Pflegegeld und Sachleistungen möglich, zumal das Pflegegeld bei dieser Variante geringer wird. Auch hier besteht der Anspruch auf das Entlastungsgeld in Höhe von 125 Euro. Für eine Kurzzeitpflege von maximal 28 Tagen im Jahr sind 1.612 € als Zuschuss vorgesehen. Auch bei der Verhinderungspflege ist ein Zuschuss von 1.612 € Euro angedacht, wobei beide genannten Beträge höher ausfallen können, wenn die jeweilige andere Pflegeleistung nicht in Anspruch genommen wird. 770 Euro stehen für eine vollstationäre Pflege zur Verfügung. Hier kam es im Vergleich zur vergangenen Berechnung zu einer Minderung der Subvention.

Leistungen im Pflegegrad 3

Betroffene des dritten Pflegegrades haben Anspruch auf häusliche Pflege oder Pflegesachleistungen in Zusammenhang mit ambulanten Diensten. Das Pflegegeld beträgt hier 545 Euro, die Pflegesachleistungen hingegen 1298 Euro pro Monat, wobei auch hier wieder eine Kombination möglich ist. Der Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro kann auch hier eingefordert werden. 1.612 € stehen ebenfalls hier, sowohl für die Kurzzeit- als auch für die Verhinderungspflege zur Verfügung. Die Leistungen variieren allerdings, je nach dem, was in Anspruch genommen wird. 1.298 Euro werden für Tages- und Nachtpflege zur Verfügung gestellt. Der Betrag für die stationäre Pflege in Heimen (1262 Euro monatlich) wurde auch hier im Vergleich zur Regelung vor 2017 abgemindert.

Leistungen im Pflegegrad 4

Der Anspruch auf Pflegegeld beträgt in diesem Fall 728 Euro. Pflegesachleistungen sind auch hier wieder in einer Höhe von maximal 1.628 Euro erhältlich. Auch steht hier der Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro zur Verfügung. Ansonsten gelten auch hier die obigen Regeln für Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Die Beträge hängen davon ab, welche Leistungen letzten Endes beansprucht werden. 1298 Euro werden für die Tages- und Nachtpflege ausgegeben; für die stationäre Pflege hingegen 1775 Euro.

Leistungen im Pflegegrad 5

Wird ein Betroffener in Pflegegrad 5 zuhause gepflegt, so wird ein monatliches Pflegegeld in Höhe von 901 Euro verteilt. 1.995 Euro hingegen sind es bei einer ambulanten Pflegeversorgung. Pflegegeld und Pflegesachleistungen können auch hier kombiniert werden. Auch das Entlastungsgeld (siehe oben) ist beim höchsten Pflegegrad verfügbar. Für Kurzzeit- und Verhinderungspflege gibt es 1.612 Euro, wobei die abweichenden Zahlungen im Vergleich zu den unteren Pflegestufen hier wieder leicht angehoben wurden. So verhält es sich auch mit der Tages- und Nachtpflege, die 1.995 Euro beträgt, während die stationäre Pflege mit 2.005 Euro subventioniert wird.

Der MDK unternimmt die Einteilung in die verschiedenen Stufen unter anderem anhand des zeitlichen Maßstabes. Die Frage, wie viel Zeit die Pflege des Betroffenen in Anspruch nimmt, entscheidet also auch darüber, ob es sich um eine beispielsweise „schwere“ oder „schwerste“ Beeinträchtigung des Alltages handelt.

Was können Angehörige leisten?

Laut Gesetz wurden auch die verschiedenen Bereiche des Hilfebedarfs definiert und dabei in folgende vier Bereiche eingeteilt: Körperpflege, Ernährung, Mobilität und hauswirtschaftliche Versorgung.

Pflegebedürftige Menschen sind in puncto Körperpflege beispielsweise darauf angewiesen, dass ihnen beim Waschen, Duschen und Baden geholfen wird. Weiterhin geht es um die Zahnpflege, Kämmen, Rasieren und um die Darm- und Blasenentleerung.

Im Bereich Ernährung besteht die Hilfe unter anderem darin, für ein mundgerechtes Zubereiten der Nahrung einerseits, andererseits auch für die Aufnahme der Nahrung zu sorgen.

In puncto Mobilität sind Betroffene mitunter darauf angewiesen, dass ihnen beim Aufstehen und zu Bett gehen Hilfe angeboten wird. Dabei spielen auch die Themen An- und Auskleiden, Gehen und Stehen, sowie Treppensteigen, verlassen und aufsuchen der Wohnung eine Rolle.

Die hauswirtschaftliche Versorgung umfasst das Einkaufen, Kochen und Reinigen der Wohnung. Weiterhin kann es erforderlich sein bzw. werden, Unterstützung beim Spülen, Wechseln und Waschen der Wäsche bzw. Kleidung zu liefern und auch für das Heizen der Wohnung oder des Hauses verantwortlich zu sein.

Dabei gibt es verschiedene Dimensionen der Pflegebedürftigkeit. Teilweise ist es für Angehörige möglich, in diesen Dimensionen unterstützend zu wirken. Teilweise sind sie von den Dimensionen aber auch selbst betroffen.

Eine soziale Dimension hat die Pflegebedürftigkeit natürlich für die Betroffenen, doch vor allem auch für das private Umfeld, das unter Umständen Hilfe leistet. Denn die Umstände der Pflege können zu sozialer Isolierung führen. Direkte Betroffene haben so eventuell weniger die Chance, ihre Angehörigen zu sehen. Sollten sich Angehörige für die persönliche Hilfe entschieden haben, kann dies ihr Verhältnis zur Umwelt bzw. zu ihrem Umfeld beeinflussen und auf diese Art und Weise isolieren.

Eine ökonomische Dimension kann Pflegebedürftigkeit natürlich auch haben, denn allgemein ist Pflege eine teure Angelegenheit. Zwar gibt es in Deutschland eine Pflegeversicherung, über deren abrufbare Beiträge ja schon informiert wurde, doch der komplette Pflegebedarf kann in seltensten Fällen komplett versicherungstechnisch abgedeckt werden. Daher ist häufig ein finanzieller Eigenaufwand vonnöten, der erhebliche Ausmaße annehmen kann.

Psychische Dimension: Für die Betroffenen ist es, je nach Pflegegrad, natürlich auch eine psychische Belastung, wenn Körper bzw. Geist nicht mehr wie gewohnt funktionieren und das eigene Leben nur noch durch die Hilfe von anderen bewältigt werden kann. Schon allein diese Erfahrung kann dafür sorgen, dass die Lebensqualität rapide abnimmt.

Überdies gibt es natürlich auch eine gesellschaftliche Komponente von Pflegebedürftigkeit. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland ist der Pflegenotstand ein ernsthaftes Thema, da es verhältnismäßig viele alte Menschen, aber nur wenig junge Menschen gibt. Pflege ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft interessieren sollte. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, ein bewusstes und gesundes Leben zu leben, damit es optimaler Weise erst gar nicht zu einem Pflegebedarf kommt. Dafür ist wiederum mehr Aufklärung seitens des Staates vonnöten, damit die erforderlichen Informationen ankommen. Während hier also Förderprogramme hilfreich sind, sollte man selbst entsprechende Geldreserven anlegen, um einer Pflegebedürftigkeit im Alter schon entgegenwirken zu können.

Für Angehörige gibt es übrigens verschiedene Wege und Arten, Hilfe zu leisten. Es kann betrieblich Pflegezeit beantragt werden, um eine Freistellung zu ermöglichen. Bei der teilweisen Freistellung wird die Arbeitszeit verringert. In diesem Fall ist der Arbeitgeber auch dazu angewiesen, den Wünschen des Arbeitnehmers zu entsprechen, es sei denn besondere betriebliche Gründe werden eine solche Freistellung verhindern bzw. erschweren. Während der Pflegezeit genießen die Helfenden im Übrigen einen besonderen Kündigungsschutz. Um die Pflege eines nahen Angehörigen bzw. minderjährigen nahen Angehörigen gewährleisten zu können, kann Familienpflegezeit beansprucht werden. Diese erstreckt sich auf den Zeitraum von 24 Monaten. Hier muss lediglich die Grundlage erfüllt sein, dass eine Mindestanzahl von 15 Wochenstunden Arbeit im Durchschnitt eines Jahres gegeben ist.

Ab wann besser ins Heim?

Die Frage: „Wann sollte mein Angehöriger bzw. meine Angehörige in ein Pflegeheim?“ bzw. die Frage, ob er/sie das überhaupt sollte, ist eine schwierige Frage. Kein Arzt hat das Recht dazu, diese Entscheidung zu treffen. Lediglich Ratschläge sind hier also möglich. Und auch als Angehöriger hat man nur bedingt Entscheidungshoheit. Dann nämlich, wenn eine entsprechende Vollmacht vorliegt. Hier gibt es keine pauschalen Faktoren oder Pro- und Kontra-Argumente. Die Entscheidung muss in jedem Fall individuell gefällt werden. Einerseits braucht ein Pflegebedürftiger, beispielsweise ein Demenzkranker, seine gewohnte Umgebung und klare Abläufe. So kann ein Einzug in ein Pflegeheim zu einem dauerhaften Einbruch der Stimmung führen und die Situation nur noch weiter verschlechtern. Andererseits kann darin auch eine Chance bestehen. Sollte der Demenzkranke beispielsweise noch fit genug sein, um neue Kontakte zu knüpfen, hat er die Chance, in einem angemessenen Heim neue Gewohnheiten zu schaffen, um sich so dort einzuleben. Damit sind auch das Milieu, die Atmosphäre und das Konzept des entsprechenden Heims ausschlaggebend. Welcher Umgangston herrscht im Heim? Inwiefern ist es erlaubt, persönliche Möbel oder Gegenstände mit in das Heim zu bringen? Inwiefern werden sie beachtet? Wie werden die Bewohner des Heims toleriert? Wie viel Flexibilität bringt man ihnen entgegen? Wie ist das Verhältnis zu den weiteren Mitbewohnern des Heims? Herrscht eine „heimische“ Atmosphäre oder erinnert der Aufenthalt eher an ein Krankenhaus? All das sind Fragen, die das Heim betreffen und die entscheidend dafür sein können, ob und wann ein Betroffener in das Heim kommt.

Welche Alternativen gibt es?

Neben der bereits thematisierten Betreuung durch Angehörige kann es auch in Frage kommen, auf eine ambulante Krankenpflege zurückzugreifen. Ein Pflegedienstleister hat so die Aufgabe, sich einmal in der Woche, teilweise bzw. möglicherweise aber auch regelmäßig und täglich um den Betroffenen zu kümmern. Dadurch werden familiäre Angehörige entlastet, die so ihrem Beruf nachgehen können. Auch die Möglichkeit einer 24-Stunden-Pflege besteht. Diese Form der Unterstützung bringt wiederum verschiedenste Vorteile mit sich. So hat der Pflegebedürftige in diesem Fall den Vorteil und die Option, weiterhin in seinem Zuhause zu bleiben. Einerseits kann hier zudem die Haushaltspflege, andererseits aber auch die persönliche Grundpflege des Betroffenen übernommen werden. Speziell wenn eine Unterstützung auf Stundenbasis nicht mehr ausreicht, besteht so die Möglichkeit, für einen Pflegeheim-Ersatz zu sorgen. Während in einem Heim zudem immer eine Art der Anpassung vonnöten ist, kann eine mobile Pflegehilfe individuell auf die Wünsche des Bedürftigen und seiner Familie eingehen. Das Angebot kann so auf die Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Pflegebedürftige ein persönliches Verhältnis zur Pflegekraft aufbauen kann, da es sich dann immer um dieselbe Person handelt. Schließlich ist eine Vertrauensbasis eine weitere wichtige Komponente der Pflege.

Fazit

Wer auf eine 24-Stunden-Pflege zurückgreifen möchte, muss natürlich mit höheren Ausgaben rechnen. Pflege ist immer noch Sache des eigenen Geldbeutels, auch wenn die vorgestellten Angebote bestehen und auch angenommen werden können. Letzten Endes geht es darum, auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen. Welche Krankheit liegt vor? In welchem Stadium befindet sich die Krankheit? Inwiefern kann der Betroffene noch selbst Wünsche äußern? Welche Art von Hilfe kommt dem Charakter des Betroffenen am besten entgegen? Heim ist nicht gleich Heim und so sollten die individuellen Kriterien für jedes Heim aufs Neue untersucht werden. Letzten Endes handelt es sich bei der Pflegethematik bzw. Problematik in Deutschland um eine mehrdimensionale Angelegenheit. Ein gesamtgesellschaftliches Problem, das aufgrund der demografischen Situation in Deutschland besonders brisant ist und auch noch werden wird. Daher sollte man sich besonders Gedanken um seine Zukunft und Gesundheit machen, aber auch die Situation der nahen Angehörigen nicht außer Acht lassen.

 

Dieser Beitrag wurde am 8. Dezember 2018 in Pflege, Senioren veröffentlicht.

Ab wie viel Jahren einen Schlüssel?

Sollten Sie Vater oder Mutter eines Sohnes bzw. einer Tochter sein, dann werden Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter auch zu einem gewissen Alter vom Kindergarten, oder von der Schule abholen bzw. diese Aufgabe an andere Verwandte delegieren. Kinder müssen und sollten sich bis zu einem gewissen Alter um nichts bzw. nicht viel kümmern. Sie kommen in das Haus, indem Sie sie in das Haus lassen, oder indem sie eben klingeln und Sie ihnen den Zugang zur Wohnung ermöglichen. Doch eines Tages wird es notwendig, dass Ihr Kind einen Schlüssel erhält. Eventuell können Sie nicht mehr in der Wohnung sein oder Sie fragen sich einfach generell, wann Ihr Kind das Alter erreicht hat, um einen eigenen Schlüssel zu bekommen.

 

Das richtige Alter

Wann hat das Kind das „richtige Alter“ erreicht, um einen Hausschlüssel zu bekommen? Die Antwort ist simpel: das „richtige Alter“ dafür gibt es nicht.

Zu sagen, ein Kind wäre mit acht Jahren im richtigen Alter, wäre einfach zu pauschal. Schließlich gibt es ganz unterschiedliche Faktoren und Umstände für eine solche Entscheidung.

Manche Kinder sind von Haus aus vergesslich, haben Probleme mit Verantwortung oder Pflichten. Manche Eltern sind ängstlicher, manche übergeben Ihren Kindern früher Verantwortung. Dementsprechend bietet sich der Schlüssel manchmal für 8-Jährige, manchmal für 12-Jährige oder aber vielleicht erst für 15-Jährige an.

Es ist also keine Frage des richtigen Alters, sondern eine Frage des richtigen Zeitpunktes für diese Entscheidung. Wann ist mein Kind bereit, Verantwortung für einen Hausschlüssel zu tragen? Wie geht mein Kind überhaupt mit Verantwortung um? Das sind Fragen, die natürlich auch mit Ihrer individuellen Erziehung in Verbindung stehen.

Haben Sie ihr Kind frühzeitig in Verantwortungen eingebunden, hat Ihr Kind beispielsweise ein eigenes Haustier und übernimmt dafür Verantwortung, oder hilft Ihr Kind vielleicht schon früh und erfolgreich im Haushalt mit, kann der Zeitpunkt für den Hausschlüssel früh kommen. Aufgrund einer entsprechenden Gelegenheit haben Sie vielleicht auch keine andere Wahl, als Ihrem Kind einen Schlüssel zu geben. Dann sollte Ihr Kind in der Lage sein, in diese Rolle hineinzuwachsen. Es ist schließlich nicht zwingend ein Zeichen von fehlendem Verantwortungsbewusstsein oder mangelnder Intelligenz, wenn Ihr Kind den Schlüssel einmal versehentlich liegen lässt, beispielsweise am Tag einer wichtigen Klausur. Mit Sicherheit hat jeder schon einmal seinen Schlüssel verlegt oder vergessen.

Es kann beispielsweise auch einfache Tricks geben, um Ihrem Kind einen Hausschlüssel ohne größere Sorgen zu überlassen. Finden Sie im Schulranzen beispielsweise einen bestimmten Platz, an dem der Schlüssel regelmäßig aufbewahrt wird. Es kann ein kleineres Fach sein, das nicht für andere unmittelbar zugänglich sein sollte. So muss sich Ihr Kind nur an dieses Fach gewöhnen und darauf achten, den Ranzen nicht offen zu tragen. Diese Lösung muss kein Zeichen von mangelndem Vertrauen sein. Schließlich wird Ihr Kind auch dankbar darüber sein, sich nicht ständig Gedanken darüber machen zu müssen, ob der eigene Schlüssel denn jetzt noch in der Hosentasche ist. Sie selbst sind in der Lage, Ihr Kind gut einzuschätzen, um die entsprechende Entscheidung zu fällen.

Natürlich kann es sich auch anbieten, das Kind einfach selbst zu fragen. Wenn es nicht „heiß“ darauf ist, können Sie den Schlüssel ggf. noch behalten. Erfüllt es Ihr Kind mit Stolz, dann kann das ein Motiv sein, Ihrem Kind einen Schlüssel zu überlassen. Es gibt also verschiedene Lösungen. Sie können Ihrem Kind natürlich auch weiterhin die Tür öffnen und einen Schlüssel für den Notfall aushändigen. Sie selbst werden merken, ob Ihr Kind das Vertrauen bestätigt oder am nächsten Wochenende Freunde spontan zur Privat-Party einlädt. Schließlich geht es bei einem Schlüssel nicht nur um die Frage der Vergesslichkeit.

Fazit

Merke: Das „richtige Alter“ für den eigenen Hausschlüssel gibt es nicht. Den richtigen Zeitpunkt für eine solche Entscheidung allerdings schon. Diese Entscheidung werden Sie als Elternteil, das sein Kind gut kennt, schon richtig fällen. Gehen Sie dabei auch auf Ihr Kind ein. Die Frage nach dem eigenen Schlüssel ist gleichzeitig die Frage von Verantwortung, die in Ihrer Erziehung ohnehin eine Rolle spielt. Wenn Sie krampfhaft nach einem Zeitpunkt suchen, denken Sie doch beispielsweise an den Beginn der Schulzeit: hier lernt Ihr Kind ohnehin, Verantwortung zu übernehmen. Dazu kann es doch auch passen, den ersten eigenen Haustürschlüssel zu besitzen.

 

Dieser Beitrag wurde am 8. Dezember 2018 in Erziehung veröffentlicht.