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Spielzeug ab 3 Jahren – Was ist pädagogisch wertvoll?

Für Eltern stellt sich mit dem heranwachsen der Kinder auch oft die Frage nach passendem Spielzeug, welches pädagogisch wertvoll ist und neben dem Spieltrieb der Kleinen auch deren Entwicklung fördert ohne sie zu überfordern. Der Markt hierfür ist voll mit innovativen Angeboten, aber auf welche Arten von Spielzeug sollte man zurückgreifen? Hier haben wir eine kleine Auswahlliste vorbereitet.

Der Klassiker: Bauklötze & Lego

Bauklötze sind seit langer Zeit eines der beliebtesten Spielzeuge. Dies liegt vor allem daran, dass sich beim Spielen mit Bauklötzen unzählige Variationsmöglichkeiten ergeben und kognitive Fähigkeiten und Kenntnisse gefestigt und ausgebaut werden können. In der heutigen Zeit sind Bauklötze nicht mehr nur exklusiv für Jungen gedacht, sondern erfreuen sich auch bei Mädchen großer Beliebtheit.

Wachsmalstifte für die Kreativität

Ein weiteres beliebtes und klassisches Spielzeug für Kinder ab 3 Jahren sind Wachsmalstifte. Ebenso wie Bauklötze sind sie perfekt dazu geeignet die eigene Kreativität auszuleben, die Welt, so wie sie von den Kindern wahrgenommen wird zu reflektieren und künstlerisch auszudrücken. Wachsmalstifte gibt es in den verschiedensten Farben und Formen. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass Sie sich für Wachsmalstifte mit einem Ökosiegel entscheiden. Diese sind nämlich nicht nur pädagogisch wertvoll, sondern belasten auch nicht die Umwelt.

Puzzle

Seit langer Zeit gehört auch Puzzle zu den beliebtesten Spielzeugen für Heranwachsende. Schon für Kinder ab 3 Jahren gibt es eigene Modelle, welche auf die motorischen Fähigkeiten der Kinder Rücksicht nehmen und sich zum Beispiel durch besonders große Puzzleteile auszeichnen. Der Auswahl der verschiedenen Motive sind hier praktisch keine Grenzen gesetzt und ein Foto von Oma und Opa, welches als Vorlage dient kann durch verschiedene Anbieter rasch zu einem Lieblingsspielzeug ausgedruckt werden.

Brettspiele

Viele Brettspiele bringen dem Kind spielerisch den Umgang mit Farben, Regeln und würfeln bei. Oft sind die Spiele auf Kooperation ausgelegt, so dass die sozialen Fähigkeiten geschult werden. Ein empfehlenswertes Exemplar ist zum Beispiel das Colorama Spiel von Ravensburger.

Buchstaben- und Zahlentafeln

Kinder sind wissbegierig und wollen ihre Umwelt erkunden und begreifen. Dazu kann es hilfreich sein, ihnen schon vor Schulbeginn Grundlagen des Alphabets oder der Zahlen zu vermitteln. Perfekt hierfür geeignet sind Buchstaben- und Zahlentafeln, welche kombiniert werden können und so rasch zu Lernerfolgen führen. Achten Sie aber darauf, dass Kinder dieses Spielzeug unter der Aufsicht Erwachsener benutzen, so dass diese regulierend eingreifen können und sich keine Lernfehler einschleichen.

Ein Klassiker aus Opas Tagen: Die Holzeisenbahn

Schon Opa und auch Papa haben damit gespielt und für viele von uns war sie definitiv das attraktivste Lieblingsspielzeug der Kindertage. Die Rede ist von der guten alten Holzeisenbahn. Egal ob die Schienen im Kreis gelegt werden, oder eine ansprechende Modellbahnlandschaft im Kinderzimmer entsteht, mit der Holzeisenbahn ist Spielspaß garantiert. Perfekt als Ergänzung hierzu eignen sich auch Holzautos oder Tierfiguren, welche in das Spiel integriert werden können und den Kindern so schon früh einen Eindruck vom Ablauf des Verkehrs und seinen Gefahren und Herausforderungen bieten. Achten Sie allerdings darauf, dass für Kinder bis ca. 8 Jahre Modellbahnen mit elektrischem Betrieb eher ungeeignet sind.

Ab wie viel Jahren einen Schlüssel?

Sollten Sie Vater oder Mutter eines Sohnes bzw. einer Tochter sein, dann werden Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter auch zu einem gewissen Alter vom Kindergarten, oder von der Schule abholen bzw. diese Aufgabe an andere Verwandte delegieren. Kinder müssen und sollten sich bis zu einem gewissen Alter um nichts bzw. nicht viel kümmern. Sie kommen in das Haus, indem Sie sie in das Haus lassen, oder indem sie eben klingeln und Sie ihnen den Zugang zur Wohnung ermöglichen. Doch eines Tages wird es notwendig, dass Ihr Kind einen Schlüssel erhält. Eventuell können Sie nicht mehr in der Wohnung sein oder Sie fragen sich einfach generell, wann Ihr Kind das Alter erreicht hat, um einen eigenen Schlüssel zu bekommen.

 

Das richtige Alter

Wann hat das Kind das „richtige Alter“ erreicht, um einen Hausschlüssel zu bekommen? Die Antwort ist simpel: das „richtige Alter“ dafür gibt es nicht.

Zu sagen, ein Kind wäre mit acht Jahren im richtigen Alter, wäre einfach zu pauschal. Schließlich gibt es ganz unterschiedliche Faktoren und Umstände für eine solche Entscheidung.

Manche Kinder sind von Haus aus vergesslich, haben Probleme mit Verantwortung oder Pflichten. Manche Eltern sind ängstlicher, manche übergeben Ihren Kindern früher Verantwortung. Dementsprechend bietet sich der Schlüssel manchmal für 8-Jährige, manchmal für 12-Jährige oder aber vielleicht erst für 15-Jährige an.

Es ist also keine Frage des richtigen Alters, sondern eine Frage des richtigen Zeitpunktes für diese Entscheidung. Wann ist mein Kind bereit, Verantwortung für einen Hausschlüssel zu tragen? Wie geht mein Kind überhaupt mit Verantwortung um? Das sind Fragen, die natürlich auch mit Ihrer individuellen Erziehung in Verbindung stehen.

Haben Sie ihr Kind frühzeitig in Verantwortungen eingebunden, hat Ihr Kind beispielsweise ein eigenes Haustier und übernimmt dafür Verantwortung, oder hilft Ihr Kind vielleicht schon früh und erfolgreich im Haushalt mit, kann der Zeitpunkt für den Hausschlüssel früh kommen. Aufgrund einer entsprechenden Gelegenheit haben Sie vielleicht auch keine andere Wahl, als Ihrem Kind einen Schlüssel zu geben. Dann sollte Ihr Kind in der Lage sein, in diese Rolle hineinzuwachsen. Es ist schließlich nicht zwingend ein Zeichen von fehlendem Verantwortungsbewusstsein oder mangelnder Intelligenz, wenn Ihr Kind den Schlüssel einmal versehentlich liegen lässt, beispielsweise am Tag einer wichtigen Klausur. Mit Sicherheit hat jeder schon einmal seinen Schlüssel verlegt oder vergessen.

Es kann beispielsweise auch einfache Tricks geben, um Ihrem Kind einen Hausschlüssel ohne größere Sorgen zu überlassen. Finden Sie im Schulranzen beispielsweise einen bestimmten Platz, an dem der Schlüssel regelmäßig aufbewahrt wird. Es kann ein kleineres Fach sein, das nicht für andere unmittelbar zugänglich sein sollte. So muss sich Ihr Kind nur an dieses Fach gewöhnen und darauf achten, den Ranzen nicht offen zu tragen. Diese Lösung muss kein Zeichen von mangelndem Vertrauen sein. Schließlich wird Ihr Kind auch dankbar darüber sein, sich nicht ständig Gedanken darüber machen zu müssen, ob der eigene Schlüssel denn jetzt noch in der Hosentasche ist. Sie selbst sind in der Lage, Ihr Kind gut einzuschätzen, um die entsprechende Entscheidung zu fällen.

Natürlich kann es sich auch anbieten, das Kind einfach selbst zu fragen. Wenn es nicht „heiß“ darauf ist, können Sie den Schlüssel ggf. noch behalten. Erfüllt es Ihr Kind mit Stolz, dann kann das ein Motiv sein, Ihrem Kind einen Schlüssel zu überlassen. Es gibt also verschiedene Lösungen. Sie können Ihrem Kind natürlich auch weiterhin die Tür öffnen und einen Schlüssel für den Notfall aushändigen. Sie selbst werden merken, ob Ihr Kind das Vertrauen bestätigt oder am nächsten Wochenende Freunde spontan zur Privat-Party einlädt. Schließlich geht es bei einem Schlüssel nicht nur um die Frage der Vergesslichkeit.

Fazit

Merke: Das „richtige Alter“ für den eigenen Hausschlüssel gibt es nicht. Den richtigen Zeitpunkt für eine solche Entscheidung allerdings schon. Diese Entscheidung werden Sie als Elternteil, das sein Kind gut kennt, schon richtig fällen. Gehen Sie dabei auch auf Ihr Kind ein. Die Frage nach dem eigenen Schlüssel ist gleichzeitig die Frage von Verantwortung, die in Ihrer Erziehung ohnehin eine Rolle spielt. Wenn Sie krampfhaft nach einem Zeitpunkt suchen, denken Sie doch beispielsweise an den Beginn der Schulzeit: hier lernt Ihr Kind ohnehin, Verantwortung zu übernehmen. Dazu kann es doch auch passen, den ersten eigenen Haustürschlüssel zu besitzen.

 

Dieser Beitrag wurde am 8. Dezember 2018 in Erziehung veröffentlicht.