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PGD und PGS – Fakten, Ablauf, Tipps

Wer einen unerfüllten Kinderwunsch hat, der weiß genau, um was es sich bei PGD und PGS handelt. Es sind zwei Methoden, die bei der künstlichen Befruchtung eine Rolle spielen. Sowohl bei PGD als auch bei PGS wird die genetische Ausstattung eines Embryonen getestet, bevor dieser in die Gebärmutter übertragen wird. Was es darüber noch zu wissen gibt, lesen Sie in diesem Artikel.

Was sind PGD und PGS?

PGD steht für Pre-Implantation Genetic Diagnosis, was so viel bedeutet wie Genetische Präimplantationsdiagnostik. Es ist ein Verfahren, mit dem explizit nach bestimmten genetischen Störungen wie zum Beispiel Erbkrankheiten gesucht wird. Die PGD Kosten können innerhalb Deutschlands und von Land zu Land variieren. Häufig wird dieses Verfahren angewendet, wenn es in der Familie eines oder beider Elternteile genetisch bedingte Krankheiten gibt. Solche genetischen Abweichungen können einer Fehlgeburt vorbeugen. Neben dem Down-Syndrom, auch unter Trisomie 21 bekannt, kann man zum Beispiel auf folgende Krankheiten testen:

  • Turner-Syndrom (Monosomie X)
  • Mukoviszidose
  • Hämophilie
  • Sichelzellenanämie

Beim Verfahren der PGS wird die Häufigkeit natürlicher Abweichungen überprüft. PGS ist die Abkürzung für Pre-Implantation Genetic Screening, was übersetzt für genetisches Präimplantationsscreening steht. Diese Art der Untersuchung wird meist von Paaren gewählt, bei denen es mit dem Kinderwunsch trotz genetischer Gesundheit nicht klappt. Das kann der Fall sein, wenn es wiederholte Aborte gab oder bereits mehrere Versuche künstlich zu befruchten nicht erfolgreich waren. Bei diesem Verfahren werden mögliche Veränderungen der Chromosomenanzahl sowie Veränderungen im Chromosomenaufbau untersucht.

Sowohl eine PGD als auch eine PGS haben zum Ziel, die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen. Aber selbst wenn man beide Verfahren anwendet, gibt es kein hundertprozentiges Ergebnis.

Ablauf der PGD und PGS

Bei beiden Verfahren werden 72 Stunden nach der Befruchtung eine oder mehrere Eizellen entnommen und mit verschiedenen Methoden analysiert. Während des Eingriffs wird der Embryo nicht beschädigt und entwickelt sich normal weiter. Bereits innerhalb von 48 Stunden ist der Genetiker in der Lage, die Ergebnisse der Untersuchung vorzulegen. Nach der Analyse erhält das Paar nicht nur die Ergebnisse, sondern auch eine Empfehlung der für die Übertragung geeigneten Embryonen.

Schwangerschaft durch eine Eizellspende

Für manche Paare ist die Eizellspende die einzige Möglichkeit, ein Kind zu bekommen. Vor allem Frauen in der Menopause und solche, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Chemotherapie machen mussten, ziehen eine Eizellspende in Erwägung. Bei dieser Art der künstlichen Befruchtung wird einer Spenderin eine Eizelle entnommen und mit dem Sperma des Partners der Mutter mit Kinderwunsch befruchtet. Anschließend wird die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter der Empfängerin eingesetzt. Vor dem Einsetzen enthält die Empfängerin außerdem Hormone.

Rechtliches rund um die Eizellspende

In Deutschland, der Schweiz sowie Norwegen und Litauen ist die Eizellspende verboten. In den Ländern, in denen sie legal ist, variieren die Eizellspende Kosten je nach Behandlungsland. Es sind aber noch weitere rechtliche Aspekte zu beachten, wenn man sich für diese Art der künstlichen Befruchtung entscheidet:

  • Das Kind der Empfängerin wird mit der Eizelle einer Spenderin gezeugt, dementsprechend ist die Spenderin der Eizelle die genetische Mutter des Kindes.
  • Das Recht der Mutterschaft geht bei der Eizellspende auf die Frau über, die das Kind gebärt. Die Empfängerin der Eizelle ist also die rechtliche Mutter des Kindes.
  • In einigen Ländern regeln gesetzliche Vorgaben die Anonymität der Spenderin, weswegen das Kind später oft keine Möglichkeit hat, seine leibliche Mutter kennenzulernen.
  • In vielen Ländern gibt es unterschiedliche Regelungen darüber, wie viele Eizellen eine Frau spenden darf. Es ist also oft nicht abzuschätzen, wie viele Halbgeschwister das eigene Kind hat.