Der weibliche Menstuationszyklus ist im Schnitt 28 Tage lang. Dies ist aber nur ein Durchschnittswert, der Zyklus einer einzeln betrachteten Frau kann kürzer oder länger sein und sogar schwanken. Manche Frauen haben nur einen Zyklus von 23 Tagen, andere sogar bis hin zu 35 Tagen. In diesem Artikel erklären wir, wann der Eisprung stattfindet und wie man ihn erkennt.
Was ist der Zyklus?
Der Menstruationszyklus begleitet eine Frau von der Pubertät bis in die Wechseljahre und dient der Vorbereitung auf eine Befruchtung der Eizelle zwecks Fortpflanzung.
Um ein einfaches Bild des Vorgangs im Körper zu zeichnen, beginnt man mit dem ersten Tag der Periode. An diesem Tag beginnt der Körper, sich auf den nächsten Eisprung vorzubereiten.
Vereinfacht erklärt, läuft der Zyklus in drei Phasen ab. Die erste Phase nennt sich Follikelphase oder Proliferationsphase, in der Mitte des Zyklus spricht man von der Eisprungphase, bzw. Ovulationsphase, in der 2. Zyklushälfte spricht man von der Luteal- oder Gelbkörperphase.
Follikelphase
Während dieser Phase beginnt die Bildung der Eibläschen, Follikel genannt. Die noch nicht entwickelte Eizelle in diesen Follikeln beginnt sich zu entwickeln. Dabei wird das Hormon Östrogen gebildet und der Östrogenspiegel im Körper der Frau steigt stetig an. Durch den Anstieg des Östrogenspiegels baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf, die zuvor in der Periode (Monatsblutung) abgestoßen wurde. Während dieser ersten Phase wird auch der Zervixschleim immer dünner und „spinnbarer“.
Ovulationsphase
In dieser Phase, zwischen dem ersten und zweiten Zyklus, findet der Eisprung statt. Zunächst schüttet die Hirnanhangdrüse aufgrund des Östrogens vermehrt das Hormon LH aus. Dies sorgt dafür, dass das am weitesten entwickelte Ei freigegeben wird, indem der Follikel platzt. Diese Eizelle wandert nun durch den Eileiter in die Gebärmutter. In dieser kurzen Zeit ist das Ei befruchtungsfähig. Da Spermien einige Tage überleben können, ist der Befruchtungszeitraum in der Regel 4 Tage vor dem Eisprung, bis 1 Tag nach dem Eisprung gegeben.
Lutealphase
Nachdem der Follikel geplatzt ist, wandelt er sich in eine Drüse um, welche Progesteron bildet. Aufgrund der gelben Farbe heißt diese Drüse Gelbkörper. Das Hormon Progesteron sorgt dafür, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann und nicht abgestoßen wird. Gleichzeitig wird durch Progesteron der Zervixschleim am Gebärmuttermund wieder zähflüssig und damit unwirtlich für Spermien.
Direkt nach dem Eisprung steigt außerdem umgehend die Basaltemperatur (Körpertemperatur früh morgens, vor dem Aufstehen) um ein paar Zehntel Grad an. Dieser Temperaturanstieg hält die Zeit bis zur nächsten Blutung an.
Die Monatsblutung wird zum Schluss dadurch ausgelöst, dass der Progesteron- und Östrogenspiegel sinken. Dies führt zur Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut und zum Absinken der Basaltemperatur. Die Monatsblutung beginnt.
Zusammenfassung
Der Eisprung findet in der Mitte, zwischen der ersten und zweiten Phase des Zyklus statt. Der Zyklus ist bei jeder Frau verschieden, mal länger, mal kürzer. Wenn eine Frau schwanger werden möchte, sollte sie genau wissen, wann der Eisprung stattfindet. Der optimale Zeitpunkt für Sex ist somit 4 Tage vor dem Eisprung bis ca. 24 Stunden nach dem Eisprung. Das bedeutet, dass man den Eisprung vorherberechnen sollte, um die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen. Diese Berechnungen lassen sich z.B. mit einem Eisprungrechner oder einem Ovulationscomputer durchführen. Auch ein Tagebuch, in dem man regelmäßig die Basaltemperatur einträgt, kann helfen, den optimalen Zeitpunkt vorzusagen.