Wer mit seiner Familie einen Urlaub plant, der sollte sich früher oder später auch Gedanken darüber machen, wie die eigene Reiseapotheke auszusehen hat. Im besten Fall wird man sie als Familie nicht gebrauchen und benötigen, doch vorhanden sollte sie dennoch sein. Im Vorfeld muss man sich auf jeden Fall entsprechend vorbereiten und entscheiden, was in dieser Reiseapotheke enthalten sein soll. Natürlich müssen Sie vor allem darauf achten, dass sie verschiedene Medikamente besorgen, schließlich brauchen Kinder andere Medikamente als Erwachsene. Im Folgenden werden Sie darüber informiert, gegen welche Erkrankungen und Fälle Sie sich mithilfe Ihrer Reiseapotheke wappnen sollten.
Was gehört in die Reiseapotheke?
Medikamente, die Sie oder eines der Familienmitglieder regelmäßig einnehmen müssen, gehören natürlich ohnehin in die Reiseapotheke.
Ansonsten sollte man an Verbandsmaterial denken. Schere, Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden und Einmalhandschuhe, all das ist mir Verbandsmaterial zu verbinden. Schmerzmittel dürfen in einer Reiseapotheke ebenfalls nicht fehlen.
Hier sind die „Klassiker“ angesagt, die auf der Liste stehen sollten. Heißt:
- Paracetamol
- Ibuprofen
- ASS
Diverse Durchfallmittel sind ebenfalls zu empfehlen, schließlich kommt es im Ausland häufiger zu spontanen Durchfallerkrankungen. Aus diesem Grund sollte man an Elektrolyt-Pulver und Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid denken.
Mittel gegen Reiseübelkeit sind ebenfalls Klassiker, schließlich kennen wir alle Situationen, in denen uns auf der Reise gerne einmal schlecht wird. Dann wird nach einer schnellen Lösung für das Problem verlangt. Dimenhydrinat heißt hier der Wirkungsstoff, der im Ernstfall schnell Abhilfe schaffen kann.
Repellentien sind so genannte insektenabweisende Mittel und sind daher wirksam, wenn man von Insektenstichen beeinträchtigt wurde. Auch das kann in einem Urlaub natürlich häufig vorkommen, vor allem wenn man sich im Süden aufhält bzw. im Sommer verreist. Dazu zählt auch spezielles Gel, das Juckreiz stillen kann, sofern es einmal zu Stichen gekommen ist.
Sonnenschutzmittel darf natürlich allgemein nie fehlen. Hier sollte man das Mittel individuell an die Reiseziele anpassen und natürlich auch darauf achten, dass die entsprechenden Hauttypen von den Mitteln abgedeckt werden. Dennoch kann es natürlich zum Sonnenbrand kommen. Das lässt sich im Praxisfall kaum vermeiden. Eine kühlende Salbe gegen Sonnenbrand sollte daher ebenfalls auf der Liste der Reiseapotheke stehen.
Apropos Salbe: auch gegen Entzündungen und Aufschürfungen sollte man sich wappnen. Antihistaminika helfen gegen Allergien. Bei Kindern können sich diese oftmals erst noch entwickeln. Ansonsten werden Sie natürlich wissen, welche Allergien im Einzelnen vorliegen und was dagegen bestenfalls getan werden kann. Malaria-Mittel und Moskitonetz sind zwei weitere Vorkehrungen, die sie mithilfe Ihrer Reiseapotheke treffen sollten, sofern Ihr Reiseland entsprechende Gefahren birgt.
Sollten Sie oder Mitglieder Ihrer Familie an chronischen Erkrankungen leiden, sollten Sie mögliche Risiken und auch die Verwendung von Medikamenten im Urlaub mit einem Arzt abklären. Tabletten gegen Reisekrankheit, auch Verhütungsmittel und Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen, sollten vor Reiseantritt auf jeden Fall im Handgepäck mitgeführt werden. So stellen Sie sicher, dass Sie jederzeit Zugriff haben, um Risiken gar nicht erst entstehen zu lassen.
Allgemeine Tipps
Zusätzlich dazu gibt es noch einige allgemeine Tipps, die man in puncto Reiseapotheke auf jeden Fall beachten sollte.
Sie sollten zum Beispiel auf Medikamente zurückgreifen, die sie schon einmal genommen haben bzw. die sie auch gut vertragen. Schließlich verschlimmert sich die Situation durch manche Medikamente drastisch, sollten diese nicht vertragen werden. Wichtig ist es auch, die Reiseapotheke vor der Reise zusammenzustellen. Zwar sind Medikamente im Ausland oft billiger als in Deutschland, dafür halten sie aber nicht überall das, was sie versprechen. Die Qualität der entsprechenden Medikamente hängt also davon ab, in welchem Land Sie sich aufhalten und welche Standards dort gelten. Außerhalb des europäischen Kontinents müssen Sie im Einzelfall gar mit Fälschungen rechnen, was die Situation nur noch verschlimmern kann. Das Verfallsdatum ist ein weiteres Indiz, das unbedingt beachtet werden sollte. Schließlich helfen Medikamente, die gar keine Gültigkeit mehr haben, mitunter überhaupt nichts, weshalb man deren Ablaufdaten regelmäßig überprüfen sollte. Die Angaben bei Flüssigkeiten und Salben gelten im übrigen nur für noch verschlossene Verpackungen. Wenn Sie warme Länder bereisen, sollten Sie die Verpackungsbeilage gut lesen, denn dann werden die Lagerungshinweise interessant. Schließlich soll nichts schmelzen oder wirkungslos werden.
Sollten Sie Medikamente zu einem festen Zeitpunkt einnehmen müssen, geben Sie in puncto Zeitverschiebung bzw. Zeitumstellung Acht. Beispielsweise bei Einnahme der Pille kann es hier zu Irritationen kommen, wenn verschiedene Zeitzonen bereist werden. Versorgen Sie sich im Vorfeld mit den besagten Medikamenten und beachten Sie diese Tipps und Sie haben sich bereits gut vorbereitet – der Urlaub kann kommen!